Tafeln sind zu einer der größten sozialen Bewegungen geworden

Sozialministerin übernimmt Schirmherrschaft über die Tafeln

Als eine der größten sozialen Bewegungen der Gegenwart hat Sozialministerin Manuela Schwesig heute die Tafeln gewürdigt. Beim Tag der Tafeln in Waren/Müritz dankte die Ministerin den 28 Tafeln im Land, die mit großem ehrenamtlichen Engagement ihren Beitrag gegen Hunger und Not leisteten. „Tafeln sammeln Spenden um Lebensmittel an sozial Benachteiligte zu verteilen. Damit unterstützen sie diejenigen, die es am dringendsten benötigen“, sagte die Ministerin. „Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, das wir die Tafeln brauchen und der Bedarf wächst. Ich bin sehr froh über dieses große soziale Engagement. Es ist nicht richtig, das die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander geht“,so Schwesig weiter.

Die Ministerin kündigte an, die Schirmherrschaft über die Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern zu übernehmen. „Ich verspreche aber auch, politisch alles dafür zu tun, dass immer weniger Menschen sich gezwungen sehen, die Angebote der Tafeln anzunehmen“, sagte die Ministerin weiter. Die Bekämpfung von Armut brauche auskömmliche Löhne und erhöhte Regelsätze. Die Sozialministerin bekräftigte ihre Forderung nach einer Anpassung der Kinderregelsätze. Bund, Länder und Gemeinden müssten weiter in die Infrastruktur investieren. „Mecklenburg-Vorpommern gibt beispielsweise jährlich sieben Millionen Euro für das kostenlose Mittagessen für Kita-Kinder aus sozial schwachen Familien aus“, sagte sie. „Ich sehe den Bund über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in der Pflicht, kostenloses Mittagessen auch den bedürftigen Grundschülern zur Verfügung zu stellen.“