Studienort Rostock wird immer internationaler

Englischsprachiger Studiengang zieht junge Leute aus aller Welt nach Rostock

Der aus der Mongolei stammende Enkhturshin Tanchivngambuu ist voll des Lobes über die guten Möglichkeiten des Studiums an der Uni Rostock (Copyright: privat)

Der Studienort Rostock wird immer internationaler. Die Alma Mater der Hansestadt pflegt ihr Image als weltoffene Wissenschaftsinstitution. „Wir wollen die Internationalisierung voranbringen“, sagt Universitätsrektor Professor Wolfgang Schareck. Während vor einem guten Jahr etwa sechs Prozent der Studierenden aus dem Ausland kamen, sind es jetzt elf Prozent.

 Einen regelrechten Boom gibt es auf den 2014 gegründeten englischsprachigen Studiengang Elektrotechnik (Electrical Engineering). „Für das Wintersemester liegen uns über 500 Bewerbungen von Studenten aus 16 Ländern vor“, konstatiert Professor Dirk Timmermann, Direktor des Instituts für Angewandte Mikroelektronik der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock.

Etwa 100 Bewerber werden zugelassen. Allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda interessieren sich junge Leute aus dem Ausland für dieses Fach in Rostock. Der Studiengang startete 2014 mit nur zehn Studenten. Nahezu raketenartig potenzierten sich seitdem die Bewerberzahlen. So kommt es, dass dieser inzwischen der erfolgreichste internationale Studiengang an der Universität Rostock geworden ist. „Eine fundierte Ausbildung und die sehr gute individuelle Betreuung zahlen sich aus“, sagt Professor Timmermann.

Die Leiterin des Student Service Centers der Universität Rostock, Anja Klütsch, konstatiert: „Der Master-Studiengang Electrical Engineering kann für die Universität Rostock wirklich als großer Wurf bezeichnet werden. Er bringt Studierende unterschiedlichster Nationen zu uns an die Küste und bildet somit eine wichtige Säule der Internationalisierung unserer Alma Mater.“

Rektor Professor Schareck kündigt indes an, dass gemeinsam mit den Fakultäten überlegt werde, weitere englischsprachige Studiengänge aufzulegen, beispielsweise in der Informatik. Für die Physik konnte die Universität Rostock zwei namhafte Professoren gewinnen, die aus Griechenland bzw. Argentinien an die Universität Rostock gewechselt sind.

Enkhturshin Tanchivngambuu, der aus der Mongolei gekommen ist, beendet im August sein englischsprachiges Masterstudium an der Universität Rostock. Der aus Ulan Bator stammende junge Mann hat bereits vor seinem Bachelor-Studium in seiner Heimat als IT-Spezialist in drei Firmen gearbeitet.

„Mit dem Abschluss aus der Mongolei ist es schwer, in Deutschland in einem Masterstudiengang Fuß zu fassen“. Die Universität Rostock sei die einzige gewesen, die seine Bewerbung entgegen genommen habe, sagt der 36-Jährige. Die Rostocker Universität setze auf individuelle Leistungs-Tests, da die fachlichen Voraussetzungen in den Ländern unterschiedlich seien, betont Professor Timmermann.

Für den jungen Mongolen hat er die beste Beurteilung parat: hochmotiviert, interessiert und mit fachlichem Durchblick. Tanchivngambuu, der seine berufliche Zukunft in der deutschen Auto-Industrie sieht, ist indes des Lobes voll über die sehr gute Ausbildung und exzellente Betreuung an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik.

„Die Labore sind auf dem neuesten Stand, Materialien stehen jederzeit zur Verfügung und die Bibliothek ist super“, sagt der junge Mann. In Rostock sei das Verhältnis von Studenten und Dozenten freundlich. In der Mongolei dagegen gebe es eine strenge Hierarchie und eine Distanz. An der Universität Rostock werde durch das Vertrauensverhältnis die Eigeninitiative der Studenten gefördert. „Das ermuntert zum Forschen. Rostock gehört für mich weltweit zu den Spitzen-Unis“, sagt der Mongole. Sein Bruder, mit dem er sich regelmäßig austausche, studiere in den USA. Insofern könne er sich das Urteil erlauben.

Pressemitteilung / Universität Rostock, Text: Wolfgang Thiel