„Streitest du noch oder schlichtest du schon?“

Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wismar überzeugt beim Schülerwettbewerb „Streitschlichtung an Schulen“ durch eine hervorragende Power-Point-Präsentation und pfiffiges T-Shirt!

Das Justizministerium, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die Techniker Krankenkasse in Mecklenburg-Vorpommern hatten für das Schuljahr 2010/2011 im Rahmen eines Kooperationsprojektes den Schülerwettbewerb „Streitschlichtung an Schulen“ organisiert. Nun ist die Entscheidung gefallen!

„Der Beitrag des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums Wismar hat sowohl inhaltlich als auch in gestalterischer Hinsicht beeindruckt“, lobte Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU). „Die Darstellung „Streitschlichtung“ der Wismarer Gymnasiasten erfolgte durch eine Power-Point-Präsentation mit integrierten Wortbeiträgen und einem Rollenspiel. Die Streitschlichtergruppe aus Wismar vermittelte überzeugend, dass Streitschlichtung an dem Wismarer Gymnasium wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Schulalltages ist. Streitschlichtung wird an dieser Schule gelebt! Besonders bemerkenswert ist, dass die Streitschlichter an der Schule durch das Tragen eines eigens entworfenen T-Shirts mit der Aufschrift „Streitest du noch oder schlichtest du schon?“ auf die Möglichkeit der Streitschlichtung aufmerksam macht.“

33 Schulen haben sich landesweit an dem Schülerwettbewerb beteiligt, 20 Schulen reichten fristgerecht ihre Beiträge bis zum 14. Januar 2011 ein. Alle Schulen erhalten hierfür ein Zertifikat.

„Mit den eingereichten Beiträgen, die unglaublich vielfältig waren, hat sich beeindruckend gezeigt, dass an vielen Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern bereits seit Jahren erfolgreiche Streitschlichtergruppen arbeiten“, hebte Ministerin Kuder hervor. „Gerne habe ich diesen Wettbewerb initiiert! Die in den Schulen ausgebildeten Streitschlichter sind im Schulalltag ihren Mitschülerinnen und Mitschülern behilflich, gewaltfreie Konfliktlösungen zu finden. Dies ist zum einen ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Schulklimas und zum anderen sind die Schüler von „Kindesbeine an“ mit der Streitschlichtung vertraut. Das wird die eigene Streitkultur nachhaltig bis ins Erwachsenenalter prägen!“

„Dass Konflikte zu unserem Alltag gehören, wissen wir alle“, betonte Dr. Volker Möws, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Mecklenburg-Vorpommern. „Und nicht immer ist es sinnvoll oder möglich, ihnen auszuweichen. Manchmal hilft es, Dritte oder Außenstehende hinzuzuziehen, das dokumentierten auch die vielfältigen Beiträge der beteiligten Schulen. Es zeigte uns aber auch, dass die Schülerinnen und Schüler den Wunsch haben, eventuelle Konflikte friedlich zu lösen.“

Die Arbeit der Streitschlichter an den Schulen ist unverzichtbar. „Sie vermitteln und moderieren – gemeinsam wird nach einer Lösung gesucht  und das offen und fair, ohne zu verletzen“, so der TK-Chef. Ein standardisiertes Erfolgsmodell gibt es nicht. Der Jury ist die Entscheidung nicht leicht gefallen. „Ich freue mich sehr, dass die Arbeit der Streitschlichter des   Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums Wismar heute hier gewürdigt wird“, sagte Möws.

Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, sagte: „An vielen Schulen des Landes erhalten Kinder und Jugendliche schon seit Jahren die Möglichkeit als Schülermediator oder Streitschlichter aktiv zu werden. Dadurch werden sie zu Experten, das haben alle eingereichten Beiträge eindrucksvoll bewiesen, wenn es darum geht, Standpunkte der Streitenden zu hören, Argumente auszutauschen, Vereinbarungen zu treffen und nach Lösungen zu suchen. Allen Schlichtergruppen des Landes, auch denen die sich an diesem Wettbewerb nicht beteiligt haben, möchte ich meinen Dank aussprechen und sie auffordern: Macht weiter so!“

Quelle: Justizministerium