Straftaten im Vorfeld der Maidemonstration in Greifswald

Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung

Im Vorfeld des NPD-Aufzuges am 01. Mai in Greifswald kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu mehreren Straftaten.

Am 30. April 2011, 17:45 Uhr, brachten sechs Mitglieder der DGB Jugend Rostock im Ernst-Thälmann-Ring und der Makarenkostraße Plakate im Zusammenhang mit der Demonstration in Greifswald an, als sie ca. zehn zum Teil maskierte und dunkel bekleidete Jugendliche auf sich zulaufen sahen. Den ersten Zeugenangaben nach, hatten die Personen Stöcke in der Hand. Die sechs Jugendlichen der DGB-Jugend flüchteten in ein Haus woraufhin die vermutlich rechten Jugendlichen auseinander liefen und sich entfernten.

Weiterhin informierte die Polizei über einen Farbanschlag in der Greifswalder Makarenkostraße. Demnach wurde am Samstag einem 18-jährigen Studenten, der am Schreibtisch seines im Erdgeschoss befindlichen Zimmers eines Studentenwohnheimes saß, von einem schwarz bekleideten, unbekannten Jugendlichen gelbe Farbe in den offenen Fensterschlitz gesprüht. Ein zweiter Täter schlug daraufhin die Scheibe mittels eines Hammers ein. Der Student blieb unverletzt.

Am Sonntag, kurz vor 00:15 Uhr, wurden eine 21-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 19 und 23 Jahren von zwei Tätern geschlagen und getreten. Laut Mitteilung der Polizei waren die Geschädigten von einer Veranstaltung mit dem Auto auf dem Heimweg, als sie beim Absetzen eines Mitfahrers im Ernst-Thälmann-Ring von den Tätern erst angesprochen und dann angegriffen wurden. Die beiden geschädigten Männer erlitten Kopf- und Gesichtsverletzungen. Der 19-jährige Geschädigte musste stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.
Die Polizei konnte die Tatverdächtigen, Brüder aus Wismar, im Zuge der Nahbereichsfahndung feststellen und vorläufig festnehmen. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, schweigen sich beide zum Tatvorwurf aus und wollen ihren Rechtsanwalt einschalten.