Steinkohlekraftwerke und Klimaschutz passen nicht zusammen

Mit großem Erstaunen hat der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der Linksfraktion, Helmut Holter, die Ankündigung von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel zur Kenntnis genommen, ein Energie- und Klimaschutzkonzept entwickeln zu wollen. „Ein solches Konzept liegt längst vor und muss von der Landesregierung nur konsequent umgesetzt werden“, sagte Holter am Dienstag. „Es spricht zwar nichts dagegen, Energie- und Klimaschutzpolitik immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, allerdings lässt die Ankündigung des Ministers eher vermuten, dass der beschlossene ‚Aktionsplan Klimaschutz’ für die Errichtung eines Steinkohlekraftwerkes in Lubmin passfähig gemacht werden soll.“

Ein Kohlekraftwerk sei aus ökologischer, energiepolitischer und wirtschaftlicher Sicht nicht zu verantworten. „Die damit verbundene Verdoppelung des CO2-Ausstoßes im Land konterkariert alle Bemühungen um Reduzierung der schädlichen Klimagase“, betonte Holter. Die Gegner des Steinkohlekraftwerkes agierten eben nicht nur regional, wenn sie verantwortliches Handeln hier im Land im Interesse der globalen Situation verlangen.

„Die Linksfraktion hat den Ausbau Lubmins als Energiestandort stets mit befördert“, betonte Holter. Allerdings nicht gegen die Interessen der Region und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner und vor allem auch nicht gegen die dringend erforderlichen Bemühungen, die Treibhausgase zu reduzieren.