Steinkohlekraftwerk Lubmin wäre energiepolitischer Salto mortale

„Mit einem Anteil von 32 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung gehört Mecklenburg-Vorpommern zu den führenden Bundesländern.“, so Wirtschaftsminister Seidel in einer Pressemitteilung vom 8. April.

Dazu erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Prof. Dr. Wolfgang Methling, Mitinitiator der Volksinitiative „Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin“:

„Mit diesen Worten lobt Wirtschaftsminister Seidel zu Recht die Vorreiterrolle des Landes bei der Erzeugung erneuerbarer Energien. Mittelfristig könnte der Anteil auf 100 Prozent steigen, aber mit dem Bau eines Steinkohlekraftwerkes in Lubmin würde diese Chance verspielt.

Ein Steinkohlekraftwerk wäre ein energiepolitischer Salto mortale zurück in das vergangene Jahrhundert. Damit würden alle bisher erzielten Ergebnisse bei der CO2-Reduzierung und damit dem Klimaschutz konterkariert. Vorsorglich sind in der Pressemitteilung des Wirtschaftsministers auch keine Angaben zu CO2-Belastung in M-V zu finden. Mit einem Steinkohlekraftwerk würde sich der Ausstoß fast verdoppeln und läge damit höher als zu DDR-Zeiten.

Umso mehr ist zu begrüßen, dass die Volksinitiative ‚Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin’ mit mehr als 22 000 Unterschriften eindrucksvoll dokumentiert: ‚Wir sind dagegen, dass gegen die Interessen von Klimaschutz und Natur sowie gegen die touristische Entwicklung ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin errichtet werden soll’. Der Landtag wird sich voraussichtlich noch vor der Sommerpause mit dem Anliegen beschäftigen.“