Statt mehr Netto vom Brutto Beitragserhöhung und Kopfpauschale

Die mit der so genannten Gesundheitsreform verbundene massive Schlechterstellung der Versicherten ist nach Ansicht der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, inakzeptabel.

„Nicht nur, dass alle Versicherten ab 2011 den höheren Beitragssatz von 15,5 Prozent zu zahlen haben, obendrein sollen unbegrenzte Zusatzbeiträge an die Krankenkassen möglich sein“, so Frau Müller. „Diese Politik, die de facto die Einführung der Kopfpauschale darstellt, ist zutiefst unsozial, denn sie trifft vor allem Menschen mit geringen Einkommen sowie chronisch kranke und behinderte Menschen.“

Anstatt die maßlose Verschwendung im Gesundheitswesen anzugehen und die Pharmaindustrie endlich in die Verantwortung zu nehmen, sollen wieder fast ausschließlich die Versicherten die Milliardenlöcher stopfen. „Wer eine gute Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger bezahlbar gestalten will, kommt an einer solidarischen Bürgerversicherung, in die alle nach ihrem Leistungsvermögen einbezahlen, nicht herum“, betonte Frau Müller.

Claudia Schreyer