STAND UP and SPEAK OUT – Gegen Armut, für die UN-Millenniumsziele

Zum weltweiten Aktionstag gegen Armut am 17. Oktober erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke:

„Meine Fraktion unterstützt das Anliegen dieser UN-Kampagne zum Internationalen Tag der Armutsbekämpfung, bei dem es vor allem um die Bekämpfung extremer Armut, Senkung der Kindersterblichkeit und Bekämpfung von schweren Krankheiten sowie um Primarschulbildung für alle und eine globale Partnerschaft geht. Vor allem die Entwicklungsländer, aber auch wir, die entwickelten Industrieländer, sind betroffen und mit verantwortlich. Mit verantwortlich für 1,2 Milliarden Menschen, die in extremer Armut leben, und für fast 10 Millionen Kinder bis 5 Jahre, die jährlich an Unterernährung und Krankheit sterben, täglich 30 000. Im Jahr 2000 haben sich deshalb 189 Staats- und Regierungschefs in einer Millenniumserklärung für die Bekämpfung von Armut und für eine gerechte Globalisierung ausgesprochen.

Leider hat auch die Bundesrepublik Deutschland ihre Entwicklungshilfe bisher nicht in der vereinbarten Höhe gezahlt. Leider nimmt auch die relative Armut, vor allem in Form von Kinder- und Altersarmut in unserem Land zu. Nicht zu vergleichen natürlich mit der in den Entwicklungsländern. Doch jüngste Studien bestätigen erneut die lange bekannten Fakten, dass Armut in den entwickelten Industrieländern wie der BRD die Betroffenen in der Bildung benachteiligt, zu einem schlechteren Gesundheitszustand führt und die Lebenserwartung senkt. Auch in Deutschland gilt: Wer arm ist, stirbt eher. Deshalb müssen Kinder auch in unserem Land endlich vor Armut geschützt werden. Wir fordern die Landesregierung auf, Maßnahmen gegen Armut in unserem Land zu unterstützen und einzuleiten.“