Stabiler Milchpreis für Bauern in Mecklenburg-Vorpommern notwendig

Nach Ansicht des Sprechers für Agrarpolitik und ländliche Räume der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, ist der Protest des Landesbauernverbandes morgen in Teterow gegen die erneute Absenkung des Milchpreises durch Lebensmittel-Discounter, uneingeschränkt zu unterstützen.

„Der nach langer Zeit im Jahre 2007 wieder kostendeckende Milchpreis wird durch die extreme Marktmacht der Einkaufszentralen auf ein Niveau gedrückt, das es unmöglich macht, die gestiegenen Futter- und Betriebsmittelkosten aufzufangen“, erklärte Tack am Donnerstag. Investitionen in die Zukunft, der Erhalt von Standorten und damit Arbeitsplätzen würden blockiert.

„Die Bauern als Erzeuger verdienen am wenigsten an der Milch, es sind Aldi und Co, deren Gewinne ständig wachsen“, sagte Tack. Die Verbraucherinnen und Verbraucher hätten es mit ihrem Kaufverhalten in der Hand, dass die Bauern angemessene Preise für ihr Erzeugnis erhalten. „Die Verbraucher entscheiden damit auch darüber, ob es weiterhin gepflegte Kulturlandschaften in unserem Land gibt“, so Tack. „Niemand darf ein Interesse daran haben, dass die Bauern zur Aufgabe der Milchproduktion gezwungen würden und zukünftig dieses wertvolle Lebensmittel aus heimischer Produktion zur Seltenheit wird.“