Zwischen Drachenbootrennen in Schwerin und Reitsport in Sommerstorf
Medaillen holten die deutschen Studenten-Sportlerinnen und -Sportler im Sportschießen, im Beachvolleyball und im Radsport bei der Universiade, die Kanutinnen und Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes gewannen 5 x Gold und weitere 5 Medaillen nach dem zweiten Wettkampftag – darunter ebenfalls die WM-Titel für den Neubrandenburger Paul Mittelstedt im Vierer-Kajak sowie für den gebürtigen Neubrandenburger Stefan Holtz im Zweier-Canadier – bei den WM in Szeged. Die aus deutscher Sicht hoffentlich goldene Hockey-EM der Frauen und Männer begann in Mönchengladbach und beim Basketball-Supercup in Bamberg sorgten die NBA-Stars Chris Kaman und vor allem Dirk Nowitzki für Brillanz am Ball, auch wenn die Ergebnisse für das deutsche Team nicht ganz optimal waren (u.a. Sieg gegen Belgien / Niederlage gegen Griechenland).
Aber auch hierzulande in M-V wurde Sport zelebriert.
Die Reiterinnen und Reiter, u.a. Weltmeisterin Janne Friederike Meyer, sorgten beim 11. KMG-Cup in Sommerstorf für hochklassigen Pferdesport, beim BDR-Sprint-Cup in Rostock zeigten die Sprinter aus M-V um Olympiasieger Stefan Nimke ihr großes Können, beim 29. Rostocker Triathlon mit Siegen von Udo van Stevendaal und Sarah Schütz wurde der „Dreikampf“ zu einem echten Erlebnis für Aktive und Zuschauer, beim Offroad-Rennen im Motorsport in der Landeshauptstadt, den „24 Stunden von Schwerin“, in den Göhrener Tannen gaben Lokalmatador Ingo Kaldarasch und weitere 41 Teams Vollgas und in Wismar fanden ein interessantes Kubb-Turnier und der obligatorischen Schwedenlauf beim „Schwedenfest“ bei wirklich sommerlichen Temperaturen statt.
Viel Zuspruch fanden zudem der Müritzlauf, welcher erneut mit einem niederländischen Sieg von Jan-Albert Lantink (MPM-Henegelo) im Ultra-Marathon bei den Herren endete – Imke Constien (VfL Ostelsheim) siegte bei den Damen auch im Ultra-Marathon – und nicht zuletzt das traditionsreiche Vilm-Schwimmen.
Die Handballer von Post Schwerin testeten ihr Leistungsvermögen für die bald beginnnende Spielzeit gegen den HC Empor Rostock, die Handballerinnen der TSG Wismar und der Rostocker Dolphins ebenfalls, im Schlosspark-Center Schwerin und auch in Rostock, Neubrandenburg und Stralsund „rauchten“ die Köpfe bei den Landesmeisterschaften im Schach, Hansa kickte 0:0 gegen Alemannia Aachen und die Ausstellung „200 Jahre Turnen – 200 Jahre soziale Verantwortung“ zu Ehren von Turn-Vater Jahn ging mit einem Besuch von Sozialministerin Manuela Schwesig und Vorführungen der Schweriner Sportgymnastinnen in Schwerin glanzvoll zu Ende.
Und natürlich wurde auch ein besonderer Höhepunkt feierlich und ganz sportiv begangen – auf dem Schweriner Pfaffenteich hieß es zum 20. Mal „Die Herrschaft des (Drachen-)Feuers“ oder ganz offiziell „Das Drachenreich am Pfaffenteich“. Die Drachenbootsportlerinnen und Drachenbootsportler, die 120 Teams aus ganz Deutschland vertraten, kämpften um die vier Pokale.
Drei Tage – vom 19. bis 21. August – präsentierte sich Schwerin als „heimliche Hauptstadt des Drachenbootsportes“ in Deutschland. Auf dem Pfaffenteich und in der gesamten Schweriner Innenstadt stand alles „im Zeichen des Drachens“. Vor, während und nach den Renn-Entscheidungen war Party-Stimmung angesagt – mit einem spektakulären Rahmenprogramm. Der 20. Geburtstag des Schweriner Drachenbootfestivals bleibt ein denkwürdiger – auch, weil das Wetter mitspielte, die Zuschauer-Resonanz groß war, das „Drumherum“ stimmte und ausgezeichneter Drachenbootsport geboten wurde.
Letztendlich besuchten 46.000 Zuschauer die Wettkämpfe am Pfaffenteich. Rund 4000 Sportlerinnen und Sportler nahmen am diesjährigen Drachenbootfestival teil und sorgten dabei für spannende Entscheidungen.
M. Michels