SPD und CDU ignorieren weiter Verschuldungssituation im Land

Nach Angaben der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, verhindern die SPD- und CDU-Fraktion auch weiterhin einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Problem der Überschuldung privater Haushalte im Land.

„Damit ignorieren sie auch weiterhin den notwendigen Bedarf an Beratung und Hilfestellung“, erklärte sie am Mittwoch nach der Debatte des FDP-Antrages „Finanzierung der Schuldner- und Insolvenzberatung“.

„Es ist an dieser Stelle wenig hilfreich darauf zu verweisen, dass wir im Bundesvergleich eine der besten Förderungen haben“, sagte Frau Müller. Entscheidend sei vielmehr der vorhandene Bedarf, die Anzahl der Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. „Hier liegen wir weit über dem Bundesdurchschnitt. Während bundesweit jeder zwölfte Haushalt überschuldet ist, ist es bei uns jeder fünfte“, so Frau Müller.

Die Linksfraktion fordert die Landesregierung auf, den Einwohnerschlüssel pro Berater zu senken und den 10prozentigen Eigenanteil, den die Träger zur Finanzierung ihrer Arbeit erbringen müssen, zu streichen. „Auch die Kreditinstitute sind gefordert, sich an der Finanzierung der Beratungsstellen zu beteiligen, um den von Überschuldung Betroffenen zu helfen“, sagte Frau Müller. Langfristig hätten so auch die Kreditinstitute einen Vorteil, wenn Schulden zurückgezahlt werden können. „Jeder in die Schuldnerberatung investierte Euro ist gut angelegtes Geld“, betonte Frau Müller.