SPD: Anhörung zur wirtschaftlichen Filmförderung gibt Hausaufgaben auf

Brodkorb: Wirtschaftliche Filmförderung muss auch langfristig auf solide Füße gestellt werden

Zur nicht-öffentlichen Landtagsanhörung zum Thema „Wirtschaftliche Filmförderung“ stellte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Mathias Brodkorb, heute fest:

„Die anzuhörenden Experten haben teils deutliche Kritik an der derzeitigen wirtschaftlichen Filmförderung des Landes sowie der Location-Arbeit vorgetragen. Insbesondere wurde bezweifelt, dass die zur Verfügung stehenden Mittel große Filmemacher überhaupt veranlassen könnten, ihre Filme in unserem Land zu drehen. Stattdessen wurde die Befürchtung geäußert, dass es zu reinen Mitnahmeeffekten kommen könnte. Diese Argumente muss man ernsthaft prüfen und darf sie nicht einfach vom Tisch wischen.“

Derzeit stehen für die wirtschaftliche Filmförderung jährlich nur 400.000 Euro zur Verfügung. Dieses Geld wurde auf Initiative der Regierungsfraktionen aus dem Zukunftsfonds bereit gestellt, der jedoch im Jahr 2011 auslaufen wird.

„Das Parlament wird insbesondere mit dem Wirtschaftsministerium darüber sprechen müssen, ob für die wirtschaftliche Filmförderung noch andere Quellen erschlossen werden können. Zuvor jedoch muss eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, was wir mit der wirtschaftlichen Filmförderung des Landes eigentlich erreichen wollen: indirekt die gut ausgelasteten Hotels in unserem Land durch die Übernachtungen auswärtiger Filmteams unterstützen oder aber gezielt die einheimischen Filmemacher und die Beschäftigten im Medienbereich des Landes fördern“, so Brodkorb abschließend.