„Kinder aus Krippen fernzuhalten ist sozialpolitischer Unsinn“
Sozialministerin Manuela Schwesig hat am Dienstag erneut den Plänen der Bundesregierung für ein Betreuungsgeld eine deutliche Absage erteilt. „Es ist sozialpolitischer Unsinn, staatliche Mittel dafür einzusetzen, Kinder aus Krippen fernzuhalten“, sagte Schwesig. „Rund 1,2 Mrd. Euro plant die schwarz-gelbe Bundesregierung dafür ein. Der Anteil für Mecklenburg-Vorpommern läge bei etwa 24,7 Mio. Euro. Mit diesem Geld könnte man über 2.000 zusätzliche Krippenplätze, die dringend benötigt werden, finanzieren“, so die Ministerin weiter. „Was Familien darüber hinaus wirklich hilft, ist ein Ausbau der Randzeitenbetreuung in den Kitas. Davon würden viele berufstätige Eltern deutlich profitieren.“
Schwesig forderte Bundeskanzlerin Merkel auf, den Empfehlungen von Fachleuten, der EU-Kommission und auch von Wirtschaftsvertretern zu folgen und die Pläne für das Betreuungsgeld ad acta zu legen sowie das Geld den Kommunen für den weiteren Krippenausbau zur Verfügung zu stellen.