Sommerzeit ist Umfrage-Zeit

Wir stimmen zu oder auch nicht…

Es ist wieder Zeit, sich in Umfragen zu sonnen! Vorsicht… Der nächste Regen, das nächste Donnerwetter kommen bestimmt! M.M.

Sommerzeit ist nicht nur Festivalzeit, Ferienzeit oder Urlaubszeit, nein, es ist auch die Zeit der Statistiken bzw. Umfragen. Das Jahr hat Halbzeit. Man blickt zurück und doch voraus. Jeder – zumindest fast jeder – möchte letztendlich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und, das ist der Blick nach vorn, an der Spitze des gesellschaftlichen Fortschritts mit marschieren.

Befragungen über Befragungen

Nun werden zu politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen der Gegenwart wieder Befragungen durchgeführt und daraus Ergebnisse abgeleitet, die keine sind. Es gab einmal eine Zeit, da wurde verbreitet, dass man/frau einst glaubte, dass die Erde eine Scheibe sei und erst viel später, allerdings noch einige Zeit vor Frau Merkel und anderen politischen Powerfrauen, sich die Erkenntnis durchsetzte, dass dem wohl nicht so ist.

Nun wurde das längst widerlegt, da es schon in der Bibel Hinweise dazu gibt, dass der Herrgott (und nicht die Fraugott) einen kugelähnlichen Planeten, der den Namen Erde erhielt, schuf. Die Fraugott sorgte allerdings dafür, dass einige Bewohner dieses Planeten eine Scheibe erhielten, wobei eine Scheibe ja noch immer besser ist als ein „Riss in der Schüssel“ oder nicht „alle Tassen in der Kombüse zu haben“.

Neuer Aufguss, alte Frage

Aktuell gibt es wiederum Anzeichen dafür, dass wie einst die Frage „Ist die Erde eine Scheibe oder hat nur der gemeine Bürger eine?“ in anderer Form gestellt wurde, also die alte Fragestellung nur einen „neuen Aufguss“ erhielt.

Kürzlich wurden Umfrage-Resultate in einer regionalen Postille veröffentlicht, wie denn die Zustimmung zu einzelnen Parteien hierzulande sei. Offen gesagt, für MeckPomm-Verhältnisse war das Ergebnis spektakulär. Die führende Regierungspartei, seit einem Vierteljahrhundert an der Macht, davon 20 Jahre vermeintlich stärkste politische Kraft, erhielt nur magere 25 Prozent. Die größte Oppositionspartei, noch jung im Alter, brachte es auf 22 Prozent – nur knapp hinter der etablierten Partei. Die aktuelle Regierungskoalition im deutschen Nordosten erreichte keine Mehrheit mehr.

Anfang Juli eine weitere interessante Umfrage: 54 Prozent seien mit der Arbeit der Regierungskoalition sehr zufrieden, 8 weitere Prozent machten keine Angaben (warum auch immer) und „der Rest“ war von der Regierungsarbeit weniger angetan.

Widerspruch in sich

Tja, irgendwo ist da ein Widerspruch bei all der ganzen Umfragerei. Entweder wurde falsch gefragt, falsch gerechnet, falsch geparkt oder nahm man/frau wieder einmal Realitäten nicht zur Kenntnis. Leider leben ja viele nicht auf einer Kugel oder Scheibe, sondern in Parallel-Universen, die Schweriner Schloss, Redaktionsstube oder Verwaltung heißen. Da kann man schon schnell den Überblick und den Sinn für das Wahrhafte verlieren.

Allerdings liegt die Wahrheit bekanntlich auf der Straße. Man muß vor die Tür gehen, diese aufheben, zum Recyceln bringen und letztendlich  verkünden. Das ist gar nicht so schwer. Nur eine Menge Courage gehört dazu.

Mitunter ja hilfreich

Umfragen und Statistiken zu bestimmten Themen mögen ja hilfreich sein, wenn deren Grundlage stimmt und richtige Schlüsse daraus gezogen werden. Nur dann…

Wie heißt es in einem Beitrag eines unbekannten Verfassers in einer Online-Aphorismen-Sammlung zur Thematik „Umfragen“?!: „Ein Institut hat zum Thema `Autofahren` ermittelt: Ein Drittel kann es. Ein Drittel lernt es im Laufe der Zeit. Ein Drittel lernt es nie. Der Zufall wollte es, dass heute das letzte Drittel unterwegs ist.“

Übrigens: Welches Drittel ist – politisch betrachtet – momentan in Berlin bzw. in Schwerin „auf Achse“?! Und: Wo bleiben die 99 Prozent Zustimmung?!

M.Michels


Last but not least: Nicht vergessen! Heute ist „Independence Day“ in den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch in den Vereinigten Staaten von Mecklenburg-Vorpommern wird kräftig mitgefeiert – Devise „MeckPomm first!“. Ein besonderes „Schmankerl“ aus diesem Anlass:  Zunächst werden die Importzölle auf bayrisches Bier, bayrische Lederhosen und bayrische Fußbälle um 50 Prozent erhöht…