Sommer-Universiade 2009: Alle deutschen Teilnehmer haben Chancen auf Top-Platzierungen

Hochspringerin Ariane Friedrich, Hammerwerferin Betty Heidler und Schwimmer Helge Meeuw im deutschen Aufgebot

LogoRund 120 Athletinnen und Athleten in 11 Sportarten sowie 62 Offizielle stellen die deutsche Universiade-Delegation 2009. Dank der großzügigen Unterstützung durch das  Bundesministerium des Innern, die Fachverbände sowie die Universiade-Partner konnte eine so umfangreiche und hochkarätige Beschickung der Universiade realisiert werden.

Aus dem deutschen Aufgebot ragen die Hochspringerin Ariane Friedrich, die Weltmeisterin im Hammerwurf, Betty Heidler, sowie der Schwimmer Helge Meeuw heraus. „Wir haben aber auch in der Breite ein sehr gutes Team. Alle Athleten und Mannschaften haben die Chance auf eine Platzierung unter den besten Acht“, erklärte adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch.

BHBetty Heidler, die seit Oktober 2008 an der Uni in Frankfurt Jura studiert, hat in diesem Jahr das erste Mal die Gelegenheit, an der Universiade teilzunehmen – denn startberechtigt sind nur Studierende. Sie sagt: „Durch den Frankfurter Trainer Günter Eisinger habe ich von der Universiade erfahren.

Wir haben uns in der Trainingsgruppe über den Wettkampf unterhalten und ich habe mich dann dazu entschieden, in Belgrad zu starten. Ich freue mich auf diesen hochklassigen Wettkampf kurz vor der WM in Berlin.

Außerdem finde ich es eine schöne Geste und auch ein Dankeschön an die Uni Frankfurt, die es ihren Leistungssportlern als Partnerhochschule des Spitzensports ermöglicht,  Studium und Sport ideal zu kombinieren.“ Betty Heidlers Ziel ist klar definiert: „Ich will in Belgrad wie auch bei der WM in Berlin gewinnen.“

SL„Gewinnen oder einen Medaillenrang“ hat sich auch der Frankfurter Taekwondoka Sebastian Lehmann zum Ziel gesetzt. Lehmann, der amtierender Deutscher Meister ist, hat sich in den vergangenen Monaten intensiv auf den Team Worldcup und die Universiade vorbereitet.

„Beim Team Worldcup habe ich zahlreiche Athleten getroffen, die auch bei der Universiade kämpfen werden. Sie alle sind in Top-Form. Aber ich bin es auch und sie sind zu schlagen“, so Lehmann. Neben der Vorbereitung kann auch der Teamgeist zum Sieg verhelfen:

„Es ist faszinierend, wenn man den Teamkollegen zujubeln und sich mit ihnen über eine Medaille oder eine gute Platzierung freuen kann. Die sportartenübergreifende Unterstützung und das so entstehende Wir-Gefühl ist etwas ganz Besonderes bei der Universiade.

Ich freue mich schon darauf, mit anderen deutschen Sportlern mitzufiebern und ebenso von ihnen angefeuert zu werden. Das motiviert unheimlich.“

Bis in die Haarspitzen motiviert ist auch die Studentinnen-Nationalmannschaft Fußball. Beim abschließenden Vorbereitungslehrgang in Gaukönigshofen nominierte Trainer Norbert Dübel nach verschiedenen Leistungstests und einem Testspiel 19 Studentinnen.

CB„Wir haben sehr große Erwartungen an das Universiade-Turnier, erläutert Carina Breunig, die in der letzten Saison für den Bundesligisten TSV Crailsheim auf dem Platzt stand. „Unsere Vorrundengruppe mit Südkorea, Brasilien und Südafrika ist keine leichte Gruppe, doch sehe ich bei allen drei Gegnern absolut realistische Chancen, drei Mal zu gewinnen! Dass dies nicht leicht wird, ist selbstverständlich.

Doch wenn die körperliche und mentale Verfassung stimmt und die Stimmung im Team gut ist, dann ist unsere Mannschaft auf jeden Fall in der Lage, bei der Siegerehrung in Belgrad auf dem Treppchen zu stehen!“

TeamVor zwei Jahren in Bangkok hatte das deutsche Universiade-Team 25 Medaillen gewonnen, davon elf goldene. Ob die Mannschaft diesen Erfolg wiederholen kann muss sich zeigen.

Thorsten Hütsch erläutert: „Der Ausrichter musste aufgrund finanzieller Engpässe sechs optionale Sportarten aus dem ursprünglich geplanten Programm der diesjährigen Universiade streichen. Davon war auch die aus deutscher Sicht 2007 sehr erfolgsträchtige Disziplin Sportschießen betroffen.

Dennoch haben wir in diesem Jahr ein starkes Team, das in der Leichtathletik, im Schwimmen, im Kampfsport und auch in den Teamsportarten vorne mitmischen kann und wird.“

adh-Generalsekretär Olaf Tabor ergänzt: „Um international konkurrenzfähig zu sein, haben wir die Nominierungskriterien im Vergleich zu 2007 noch einmal angezogen.“ Gleichzeitig betont Tabor, dass bei der Universiade nicht primär Medaillen gezählt werden.

Wesentlich für den adh sei es, dass die Aktiven ihre persönlichen Leistungspotenziale ausschöpfen und Nachwuchsathleten durch einen derart hochklassigen Wettbewerb nachhaltige Förderung erfahren.

Die Sommer-Universiade bedeutete in der Vergangenheit für zahlreiche Athleten wie Ariane Friedrich, Jan Fitschen, Björn Otto oder Thomas Lurz eine wichtige Station auf dem Weg in die sportliche Weltelite.

Julia Beranek, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim „Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband“

F.: 1.Betty Heidler. / 2.Sebastian Lehmann. / 3.Carina Breunig. / Betty, Sebastian und Carina. / ADH