Solidarität und Aufklärung am Welt-Aids-Tag

Voss: HIV-Infizierte nicht stigmatisieren

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember hat Gesundheitsstaatssekretär Nikolaus Voss dazu aufgerufen, HIV-Infizierte nicht zu stigmatisieren und zu diskriminieren. „Die Infektion mit HIV löse immer noch bei vielen Menschen Unsicherheit aus“, sagte Voss gestern in Stralsund auf einer landesweiten Veranstaltung zum Welt-Aids-Tag. Antidiskriminierung, Solidarität und Aufklärung, das sind die Ziele des Welt-Aids-Tages 2010, den in Deutschland die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung gestaltet. Die aktuelle Kampagne, die am 1. November startete, steht dabei unter dem Motto „Positiv zusammen leben – aber sicher!“

Auf 25.000 Plakaten, in Flyern und auf Postkarten werben die Botschafterinnen und Botschafter für Akzeptanz und gegen Stigmatisierung und Diskriminierung deutschlandweit. Sie sind bis zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember und darüber hinaus bei Veranstaltungen zum Thema HIV und AIDS präsent. Die Deutsche AIDS-Stiftung macht stetig darauf aufmerksam, wie wichtig die Unterstützung durch die Familie und den Freundeskreis für jüngere HIV-Positive ist. Wegen des gesellschaftlichen Tabus, fällt es HIV-Positiven oft schwer, mit anderen über ihre Infektion oder Krankheit und ihre Bedürfnisse zu sprechen. Dazu kommt die meist auf Unwissen zurückzuführende Ausgrenzung und Diskriminierung der Betroffenen.

HIV infizierte Menschen klagten deshalb auch in Mecklenburg-Vorpommern immer wieder über Schwierigkeiten, Arzttermine zu bekommen, oder über Nachteile am Arbeitsplatz oder mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz. „Der alljährliche Welt-Aids-Tag am 1. Dezember erinnert uns daran, wie wichtig gute Präventionsarbeit ist. Er erinnert aber auch daran, wie wichtig es ist, mehr Verständnis für Infizierte und Erkrankte aufzubringen“, so Voss.