Skandal um Stralsunder Einbäume offenbaren fachliche Inkompetenz

Hans Kreher, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt nach der heutigen Ausschussberatung zum Skandal um den Verfall der Stralsunder Einbäume:

„Die heutige Anhörung konnte den Skandal um die unsachgemäße Behandlung der Stralsunder Einbäume noch nicht aufklären. Es besteht weiterhin ein großer Ermittlungsbedarf. Wir wissen immer noch nicht, in welchem Zustand sich die Einbäume befinden, und ob sie möglicherweise in Teilen zu retten sind. Unklar bleibt auch, wer die skandalöse Vernachlässigung des wichtigen historischenErbgutes unserer Landesgeschichte zu verantworten hat. Diese und andere Fragen muss eine Kommission klären, die bis zur Sommerpause einen Bericht vorlegen soll. Meine Fraktion hat darauf gedrungen, eine unabhängige Ermittlungsgruppe einzusetzen. Gleichwohl dürfen wir keine Zeit verlieren.

Die Landesregierung hat unverzüglich ein Standortentwicklungskonzept vorzulegen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft auszuschließen. In diesem Konzept sollten auch die Regionen mehr Mitspracherecht erhalten. Ehrenamtliche Denkmalschützer sind stärker in die Arbeit der Denkmalbehörden einzubinden. Wenn spektakuläre Kulturgüter, wie die Einbäume, unter den Augen aller Beteiligten verrotten können, dann trägt das zuständige Ministerium eine Mitverantwortung. Die fachlich völlig inkompetente Behandlung der Einbäume ist erschreckend und darf nicht ohne personelle Folgen bleiben.“