Short Track: Silber für Rostockerin Aika Klein in Turin

In der Olympiastadt von 2006 konnte die deutsche Damen-Staffel überzeugen …

Erfreuliche Resultate erzielten die deutschen Kurzbahn-Eisschnellläuferinnen bei den Europameisterschaften in Turin vom 16. bis 19.Januar. Aika Klein (Rostock), Susanne Rudolph (Grafing), Christin Priebst (Dresden)und Bianca Walter (auch Dresden) konnten nach Bronze 2008 im gerade begonnenen Jahr die Silbermedaille hinter Ungarn gewinnen.

Selbst Bundestrainer Eric Bedard war begeistert: „Großartig, wie sich die Mädels im Staffel-Endlauf geschlagen haben, die meiste Zeit haben sie das Feld angeführt oder waren knapp hinter Ungarn Zweiter. Das Ziel war der Titel. Vier Runden vor Schluss wären sie am Rande eine Positionskampfes fast zu Fall gekommen, sie verloren fast zwei Sekunden und fielen auf Platz vier zurück, haben sich aber in einem tollen Rennen wieder nach vorn gelaufen.“.

Zum klasse Resultat der Rostocker Short Trackerin Aika Klein befragte MV-Schlagzeilen Trainerin Karin Schmidt

Optimale Leistung und ein Quäntchen Glück …

MV-Schlagzeilen: Aika, konnte mit der deutschen Staffel am Wochenende in Turin Silber erkämpfen. Waren Sie selbst über diesen Erfolg überrascht ?

Karin Schmidt: Überrascht wäre wohl etwas übertrieben gesagt, denn schon im Vorjahr waren die deutschen Frauen auf einem Medaillenplatz, so dass man auch in Turin eine Medaille erwarten durfte. Da aber gerade im Short Track eine Menge passieren kann, muss die Tagesleistung optimal sein. Nicht zuletzt gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu um Edelmetal zu erkämpfenl. Die deutschen Damen konnten beides aufweisen … Dazu: Gratulation !

MV-Schlagzeilen: Auf den Einzel-Distanzen lief es für Aika nicht ganz so gut. Dennoch: Vor den WM in Innsbruck in März: Wie schätzen Sie das Leistungspotential von Aika ein ?

Karin Schmidt: Aika ist eine ungemein talentierte Short Trackerin. Ich hoffe sehr, dass Sie bei den Weltmeisterschaften laufen darf und das sehr gutes Leistungspotential auch im Wettkampf abrufen kann. Im Training ist sie bereits jetzt ungemein stark.

MV-Schlagzeilen: Wie läuft es zur Zeit ansonsten bei Ihren Schützlingen in Rostock. Alles „im grünen Bereich“ für kommende Herausforderungen ?

Karin Schmidt: So richtig „im grünen Bereich“ zu bleiben, ist in dieser Saison wirklich sehr schwierig. Im nächsten Jahr finden die Olympischen Winterspiele in Vancouver statt. Seit Nagano 1998 konnten sich Rostocker Kurzbahn-Eisschnellläuferinnen und –läufer stets für die Spiele qualifizieren. Doch um gegen die internationale Konkurrenz aus Korea, Japan, China, Kanada, den USA, Italien oder Ungarn weiterhin bestehen, optimale Leistungen zeigen zu können, sind auch sehr gute Trainingsbedingungen notwendig.

Und da gibt es, um es vorsichtig zu sagen, doch große Reserven. Die Baumaßnahmen in der Eishalle an der Schillingallee in Rostock, die entstandene Umrandung für den Eishockeysport, setzten uns doch mächtig zu. Hier muss im gegenseitigen Einvernehmen mit der Stadt eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Rostock ist nun einmal auch Bundesstützpunkt „Short Track“, unsere Athletinnen und Athleten sind – dank ihrer hervorragenden Leistungen – sympathische Werbeträger für die Hansestadt – und mit Blickrichtung Vancouver 2010 sollte doch mit städtischer Hilfe ein besseres Training möglich sein …

Trotz mancher Widrigkeit verdient daher die Leistung von Nathalie Prescher besonderen Respekt. Sie konnte sich für das deutsche Aufgebot zur Junioren-WM qualifizieren und auch bei den Mehrkampf-Meisterschaften präsentierte sie sich in sehr guter Verfassung.  Doch jetzt geht es in die Sprint-Phase, im Februar werden ja die deutschen Sprint-Meisterschaften ausgetragen, und diesen gilt nun die ganze Konzentration.

M.Michels

1.F.: Trainerin Karin Schmidt (Rostock) – Aufnahme: Detlef Nuelken/OSP M-V.

2.F.: Aika Klein in Aktion (DKB).