Seniorenfreundlichsten Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern

Neustrelitz, Strasburg und Lohmen sind als die seniorenfreundlichsten Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Bei einem Wettbewerb der Landesregierung und des Landesseniorenbeirates haben die drei Kommunen die ersten Plätze belegt.

In drei Kategorien – Kommunen bis 1000 Einwohner, Kommunen bis 10 000 Einwohner und Kommunen mit mehr als 10 000 Einwohnern – wurden die seniorenfreundlichsten Städte und Gemeinden gesucht. „Ältere Menschen haben jede Menge Wissen und Erfahrung, sie haben reichlich Ideen, Energie und Talente. Senioren wollen und können etwas bewegen – Land und Kommunen sind gut beraten, sie dabei zu unterstützen“, sagte Sozialminister Erwin Sellering (SPD) am Mittwoch in Schwerin.

„Mitbestimmen zu können und Teil der Gesellschaft zu sein ist ungeheuer wichtig für das Selbstwertgefühl jedes Menschen – egal welchen Alters. Viele Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern schaffen es ganz hervorragend, ältere Menschen einzubinden und ihre Interessen zu berücksichtigen. Diese guten Beispiele wollen wir mit dem Wettbewerb würdigen.“ So sei die Seniorenpolitik der Stadt Neustrelitz vorbildlich. Die Kommunalverwaltung schaffe die räumlichen und auch die materiellen Voraussetzungen für gute Seniorenarbeit. Die Kommune würdige ehrenamtliches Engagement mit einer Auszeichnung. „Darüber hinaus fördern und unterstützen sie den Aufbau einer Freiwilligenagentur, einer Ehrenamtsbörse sowie die Qualifikation von seniorTrainerInnen“, sagte Sellering. Außerdem unterstütze die Stadt Senioren mit einem Kultur- und Sozialpass sowie einer Seniorcard des Theaters.

Die Stadt Strasburg lege besonderen Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Seniorenvereinen und -verbänden, sagte Sellering. In der Kommune nehme der Bürgermeister regelmäßig an den Beratungen des Seniorenbeirats teil. Besonders hervorzuheben sei die ausgeprägte Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Polen. Die Projekte beschäftigten sich vor allem mit der deutschen und polnischen Geschichte. Unter anderem gebe es eine enge Zusammenarbeit mit der Universität des 3. Lebensalters in Stettin.

In der kleinen Gemeinde Lohmen werde hervorragende Kulturarbeit geleistet. So werden unter anderem Englisch- und Computer-Kurse für ältere Menschen angeboten. Die Volkshochschule biete Malkurse an – die Bilder würden dann im Rahmen von eigenen Ausstellungen präsentiert. Die Gemeinde habe eine Scheune zu einem generationsübergreifenden Freizeittreff ausgebaut.

Insgesamt haben sich 35 Kommunen an dem Wettbewerb beteiligt. In der Jury saßen ein Vertreter des Sozialministeriums, die Vorsitzende des Landesseniorenbeirates, die Vorsitzende des Landesrings Mecklenburg-Vorpommern des Deutschen Seniorenringes, der stellvertretende Vorsitzende des Landesseniorenbeirates und ein Vertreter des Vorstandes des Städte- und Gemeindetages Mecklenburg-Vorpommern. Bewertet wurde unter anderem, ob die Kommune eine langfristige Strategie in der Seniorenpolitik verfolgt, wie sie den älteren Menschen die Möglichkeit der aktiven Mitwirkung und Mitsprache einräumt – etwa durch einen legitimierten Seniorenbeirat- , wie sie Qualifikation und Weiterbildung ermöglicht und Kooperationen und Netzwerke unterstützt.

Die Preisträger:

1. Plätze: (Preisgeld in Höhe von jeweils 1500 Euro)

Kategorie I (bis 1000 Einwohner): Gemeinde Lohmen

Kategorie II (bis 10 000 Einwohner): Stadt Strasburg

Kategorie III (mehr als 10 000 Einwohner): Stadt Neustrelitz

2. Plätze (Preisgeld in Höhe von jeweils 1250 Euro)

Kategorie I (bis 1000 Einwohner): Gemeinde Bandelin

Kategorie II (bis 10 000 Einwohner): Ostseebad Rerik

Kategorie III (mehr als 10 000 Einwohner): Hansestadt Stralsund

3. Plätze (Preisgeld in Höhe von jeweils 1000 Euro)

Kategorie I (bis 1000 Einwohner): Gemeinde Dalberg-Wendelstorf
und Gemeinde Warsow

Kategorie II (bis 10 000 Einwohner): Stadt Krakow am See

Kategorie III (mehr als 10 000 Einwohner): Stadt Ueckermünde