Sellering würdigt Landesrabbiner: Ein Mann von tiefer Weisheit

William Wolff begeht am 13. Februar seinen 85. Geburtstag

Ministerpräsident Erwin Sellering hat anlässlich des 85. Geburtstages von William Wolff, den er am 13. Februar begeht, den Landesrabbiner als klugen, zupackenden Optimisten gewürdigt: „Er hat die dunkelste Zeit unserer Geschichte miterlebt. Mit seinen Eltern musste er 1933 Nazideutschland verlassen. Wenn er jetzt mit 85 Jahren jeden mit seiner Herzlichkeit und seiner Fröhlichkeit ansteckt, dann ist das schon eine bewusste Entscheidung zum Optimismus. Das macht es so leicht, ihn zu bewundern. William Wolff schenkt Vertrauen und bekommt Vertrauen zurück.“ William Wolff sei nicht nur das religiöse Oberhaupt der jüdischen Gemeinde im Land. Er sei weit darüber hinaus eine „prägende Persönlichkeit für viele Mecklenburger und Vorpommern, unabhängig von Glaubensrichtungen und Religionszugehörigkeiten“.

Der Ministerpräsident hob das Engagement des Jubilars für den Aufbau der Synagoge in Schwerin hervor. Die Schweriner wie die Rostocker Synagoge seien heute wieder Orte jüdischen Glaubens im Herzen beider Städte und eine Heimat für die jüdische Gemeinde, die mehr Mitglieder hat als sie es vor 1933 hatte. Sellering: „Wir können das durch den Holocaust ausgelöschte Licht jüdischen Lebens nicht wieder entzünden. Was niemals hätte geschehen dürfe, können wir nachträglich nicht ungeschehen machen. Aber wir können optimistisch neue Lichter der jüdischen Kultur entzünden. Dazu ermutigt uns William Wolff.“

Auch auf das Wirken Wolffs als Journalisten und als Rabbiner ging der Regierungschef ein: „Als Journalist ist er es gewohnt, Fragen zu stellen, neugierig auf die Welt und das Leben anderer zu sein. Und als Geistlicher gibt er den Menschen Antwort und Orientierung. Er ist den Menschen zugewandt, neugierig auf ihr Leben und offen für ihre Sorgen. Und er ist ein Mann von tiefer Weisheit, der Antworten geben kann. Das macht ihn zu einem wertvollen Gesprächspartner für sehr viele Menschen bei uns im Land. Auch für mich.“

Quelle: MP