„Die Wirtschaftspolitik in Mecklenburg-Vorpommern steht vor zwei Herausforderungen. Erstens: Wir müssen Mecklenburg-Vorpommern sicher durch die Krise bringen. Zweitens müssen wir darüber hinausdenken und die Wirtschaft weiter stärken“, sagte Ministerpräsident Erwin Sellering am Donnerstag anlässlich des Jahresempfangs des CDU-Wirtschaftsrates zum Thema „Wirtschaftspolitische Leitlinien für Mecklenburg-Vorpommern in schwieriger Zeit“ in Rostock.
Der Ministerpräsident verwies auf die gute Entwicklung des Landes: „2008 war wirtschaftlich das erfolgreichste Jahr für Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe sind wir mit einem Zuwachs von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ostdeutscher Herbstmeister geworden. Auch auf einen neuen Tourismusrekord können wir verweisen. Wir haben die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit der Wende, etwa 1.600 Arbeitsplätze wurden allein durch Neuansiedlungen geschaffen.“ Mecklenburg-Vorpommern sei ein Land mit sehr guten Standortbedingungen: große Gewerbeflächen, eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, EU-Höchstförderung bis 2013, schnelle Genehmigungsverfahren aus einer Hand und qualifizierte Arbeitskräfte.
„Aber gerade in schwierigen Zeiten dürfen wir nicht nachlassen. Wir müssen weiter auf unsere Vorzüge hinweisen, für das Wirtschaftsland Mecklenburg-Vorpommern werben und den Standort weiterentwickeln“, betonte der Ministerpräsident.
Ein Schwerpunkt der Landesregierung bleibe der weitere Ausbau der Verkehrsinfrastruktur als Voraussetzung für weitere Unternehmensansiedlungen.
Nur durch Innovation und eine enge Kooperation mit Hochschulen und Universitäten könne die Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb erhalten die Hochschulen und Universitäten aus dem ZIP 83 Millionen Euro für Investitionen in Gebäude und Forschungseinrichtungen.
Zugleich ist es angesichts der demografischen Entwicklung wichtig, den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Vorhandene Kompetenz-Cluster müssten gestärkt werden.
Ministerpräsident Sellering warb vor dem CDU-Wirtschaftsrat für die Verwaltungsreform: „Wichtig ist die Reform nicht nur für Einsparungen in der Verwaltung. Wichtig ist sie vor allem, um schlagkräftige Einheiten schaffen und damit öffentliche Aufgaben effizient und qualitativ hochwertig erledigen zu können.“ Mit dem 6+2-Kreismodell liege ein guter Vorschlag auf dem Tisch. Sellering appellierte an die Mitglieder des CDU-Wirtschaftsrates, mit dafür zu sorgen, dass die Reform erfolgreich zu Ende geführt werden kann.
„Unser Prinzip für die Zukunft bleibt: Wirtschaft stärken, Wachstum fördern und so die Grundlage für neue Arbeitsplätze schaffen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Mecklenburg-Vorpommern seinen wirtschaftlichen Erfolgskurs fortsetzt“, sagte Sellering abschließend.