Sellering: Regionalzentren für demokratische Kultur erfolgreich gestartet

Die neuen Regionalzentren für demokratische Kultur in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Ansicht von Sozialminister Erwin Sellering erfolgreich gestartet.

„Die Mitarbeiter in den Regionalzentren sind Ansprechpartner für alle, die vor Ort etwas für mehr Demokratie bewegen wollen“, sagte Sellering am Mittwoch bei der offiziellen Eröffnung des Regionalzentrums in Stralsund.

Die insgesamt fünf Regionalzentren im Land seien auf die Mitarbeit der Kommunen, Vereine und Verbände vor Ort angewiesen, betonte Sellering. „Allein können die Mitarbeiter der Regionalzentren nicht viel ausrichten. Sie sind Dienstleister für ihre gesamte Region. Es geht darum, gemeinsam mit vielen Partnern vor Ort für mehr Demokratie zu werben und sich gegen Rechtsextremismus und Intoleranz zu stellen. An diesen Netzwerken haben die Mitarbeiter der Regionalzentren in den vergangenen Monaten mit vielen guten Ansätzen und großem Engagement gearbeitet. Ihre Angebote stoßen in allen Regionen auf großes Interesse.“

Jedes Regionalzentrum habe für sich eigene Schwerpunkte gesetzt. So wolle sich das Regionalzentrum in Stralsund unter anderem besonders um das Arbeitsfeld Wirtschaft kümmern. „Die Mitarbeiter wollen unter anderem Beratungen anbieten, wie Firmen eine demokratische Unternehmenskultur fördern können“, sagte Sellering. „Auch bei Problemen im Umgang mit Rechtsextremismus stehen die Regionalzentren als Ansprechpartner zur Verfügung. Rechtsextremismus darf in Mecklenburg-Vorpommern keinen Platz haben: nicht in Vereinen, nicht in der Nachbarschaft und auch nicht im Kollegenkreis.“ Deshalb begrüße er es sehr, dass das Regionalzentrum Schulungen für Führungskräfte und auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzelner Firmen anbieten wolle.

Die fünf Regionalzentren haben im vergangenen August ihre Arbeit aufgenommen. Das Regionalzentrum mit Sitz in Stralsund betreut die Region Nordvorpommern-Rügen-Stralsund. Träger des Regionalzentrums ist die Evangelische Akademie Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist bei der Werbung für Demokratie und Toleranz ein erfahrener Akteur. Im Rahmen des Bundesprogramms „Civitas“ hatte sich die Evangelische Akademie bereits mit dem Mobilen Beratungsteam mbt-Rostock gegen Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern engagiert.

In jedem Regionalzentrum sind vier Mitarbeiter beschäftigt. Sie sind unter anderem Ansprechpartner für Kommunen, Vereine, Bündnisse, Präventionsräte, Jugendverbände, Schulen, Unternehmen, Kirchen und Wohlfahrtsverbände. Die Regionalzentren arbeiten Hand in Hand mit den aus Bundesmitteln finanzierten Angeboten. So helfen Mitarbeiter der Regionalzentren den Kommunen bei der Umsetzung von lokalen Aktionsplänen. Auch die durch das Bundesprogramm „kompetent. für Demokratie-Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus“ geförderten Mobilen Kriseninterventionsteams sind mit den Regionalzentren verknüpft. Die Interventionsteams sind mit einem ständigen Mitarbeiter in den Regionalstellen vertreten. Wenn sich in einer Region Probleme entwickeln, kann der Mitarbeiter ein speziell auf die Situation zugeschnittenes Interventionsteam zusammenrufen. Die Kosten für den Einsatz des Teams werden vom Bund getragen.