Sellering: Mecklenburg-Vorpommern muss weiter an Wirtschaftskraft gewinnen

„Die Anstrengungen der Standortinitiative zahlen sich aus: Seit Mitte der neunziger Jahre ist der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Wertschöpfung unseres Landes von acht auf dreizehn Prozent geklettert.

Das reicht aber noch nicht. Wir brauchen noch mehr Industrie in unserem Land. Wir brauchen noch mehr Arbeitsplätze im Verarbeitenden Gewerbe“, erklärte Ministerpräsident Erwin Sellering auf der „Industriepolitischen Konferenz für Mecklenburg-Vorpommern“ der Industrie- und Handelskammern des Landes in Rostock.

Die wichtigste Aufgabe aktuell sei es, das Land sicher durch die Krise zu bringen. Langfristig müsse man über die Zeit der Krise hinausdenken und Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Wirtschaft an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen kann. „Es ist ganz klar: Mecklenburg-Vorpommern muss noch weiter an Wirtschaftskraft gewinnen. Nur so werden wir unsere Zukunft aus eigener Kraft gestalten.“

Um Mecklenburg-Vorpommern als industriellen Standort weiter zu stärken, sei der weitere Ausbau der Infrastruktur notwendig, erklärte der Ministerpräsident. Darüber hinaus müsse das Land auf Branchen setzen, in denen Mecklenburg-Vorpommern besonders gute Chancen habe: Neben traditionellen Industriebranchen seien dies beispielsweise  Medizintechnik und die Erneuerbaren Energien. „Hier entstehen die Arbeitsplätze der Zukunft und davon brauchen wir noch mehr“, so Sellering.

In diesem Zusammenhang ging der Ministerpräsident auf die notwendige Fachkräftesicherung ein. „Gefragt sind attraktive Ausbildungsplätze und gute Perspektiven danach. Das bietet die Wirtschaft längst auch hier bei uns im Land an. Das hat sich aber noch nicht bei allen herumgesprochen. Deshalb müssen wir gemeinsam bei jungen Menschen dafür werben, sich für eine Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern zu entscheiden“, sagte der Ministerpräsident zu den Vertretern der Wirtschaft.

Wichtig sei schließlich, Forschung und Entwicklung im Land zu stärken. „Wir können nicht darauf setzen, dass wir am billigsten produzieren. Diesen Wettbewerb würden wir verlieren. Es kommt darauf an, dass wir besser sind als andere, dass unsere Betriebe innovative und qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt bringen. Deshalb ist es wichtig, dass bei uns neue Technologien entwickelt werden und dass wir über einen technologischen Vorsprung verfügen“, sagte der Ministerpräsident. Es sei gut, dass sich die Industriepolitische Konferenz in diesem Jahr diesem Thema widme. Forschung und Entwicklung seien der Schlüssel für weiteres wirtschaftliches Wachstum.