Selbstständige Schule erstickt an Verordnungsflut

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zum aktuellen Stand der Einführung der selbstständigen Schule:

„Schulen müssen endlich selbstständiger handeln dürfen, damit Sie effizienter arbeiten und individuelle Profile bilden können! Das geht aber nicht, wenn sie mit einer Flut von Verordnungen überschwemmt werden. Während der Bildungsminister mehr Freiheit anpreist, presst er die Schulen mit fast 40 Verordnungen gleichzeitig in ein Zwangskorsett. Schulleiter laufen deshalb Gefahr entweder die Luft zum freien Atmen, zumindest aber den Überblick zu verlieren. Kein Wunder also, dass das Gefühl von echter Selbstständigkeit, mehr Eigenverantwortung, Freiraum und Gestaltungsfreiheit noch nicht in allen Schulen angekommen ist. Eine scheinselbstständige Schule hilft weder Eltern, Schülern noch Lehrern. Nicht nur den Liberalen drängt sich der Eindruck auf, dass Freiräume durch Erlasse und finanziellen Druck vermindert werden. Die Erwartungen sind hoch, doch die Vorgaben lassen den Schulen nicht den nötigen Freiraum. Obwohl die Bildungslandschaft ständigen Neuerungen unterworfen wird, empfinden die Lehrer und Schulleiter vor allem eine Verengung des Spielraumes. Hier muss dringend gegengesteuert werden!“

Sascha Zimmermann