Seidel verteidigt Mehrwertsteuersenkung für Beherbergungsgewerbe

Wirtschaftsminister Jürgen Seidel hat die Senkung der Mehrwertsteuer im Beherbergungsgewerbe verteidigt.

„Wer diese jetzt in Frage stellt, erweist nicht nur der Branche einen Bärendienst“, sagte Seidel am Dienstag in Schwerin unter Bezug auf Äußerungen des FDP-Generalsekretärs Christian Lindner. „Ein solches Vorgehen beschädigt auch die Glaubwürdigkeit und Berechenbarkeit von Politik. Es wäre nicht nachzuvollziehen, wenn Entscheidungen von denen, die sie getroffen haben, schon nach wenigen Monaten wieder zurückgenommen würden.“

Das vom Bundestag beschlossene Wachstumsbeschleunigungsgesetz hatte zum Jahresbeginn die Mehrwertsteuer für Beherbergungsleistungen von 19 auf 7 Prozent gesenkt. „Hoteliers und Beherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben ihre Investitionsplanungen, Personalverabredungen und Fortbildungsmaßnahmen bei Mitarbeitern darauf abgestellt“, sagte Seidel. Sie seien auf Verlässlichkeit angewiesen. Die Senkung schaffe im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern Spielräume für Investitionen in die Hotels, Campingplätze, Ferienwohnungen und in das Personal.

„In keinem Bundesland ist die Tourismuswirtschaft von so großer Bedeutung“, sagte Seidel. Jetzt ist es für die Branche wichtig am Ball zu bleiben und in den nächsten Jahren mit nachhaltigem Handeln, Innovationen und Investitionen dafür zu sorgen, dass der Erfolg erhalten bleibt.“ Experten rechnen in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Senkungsvolumen von mehr als 70 Millionen Euro pro Jahr. Das Beherbergungsgewerbe setzt in Mecklenburg-Vorpommern jährlich etwa 2,4 Mrd. Euro um.