Seidel: EU-Programme fördern Wirtschaft

Erstmals sind in Schwerin alle drei EU-Förderprogramme zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zusammen in einer Veranstaltung vorgestellt worden. „Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Antragsteller wie Kommunen, Land­kreise, Vereine und Institutionen. Die Möglichkeiten der Zu­sammenarbeit sind breit gefächert – sie betreffen die Wirt­schaft, den Verkehrs-, Umwelt und Kulturbereich“, sagte Wirt­schaftsminister Jürgen Seidel am Freitag zur Eröffnung der Informationsveranstaltung in Schwerin.

Anhand von Fachvorträgen und Praxisbeispielen wurden die EU-Programme zur „Europäischen Territorialen Zusammen­arbeit – INTERREG IV A, B, C“ durch das Ministerium für Wirt­schaft, Arbeit und Tourismus gemeinsam mit dem Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung vorgestellt. Über 150 Vertreter von Kommunen, Kammern und Vereinen informier­ten sich über Förderkriterien, Schwerpunkte, Antragsverfahren und Ansprechpartner standen im Focus der Veranstaltung.

In der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013 stehen für die INTERREG-Förderung europaweit rund 8,7 Milliarden Euro zur Verfügung. INTERREG IV A steht für grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Bran­denburg und Zachodniopomorskie in Polen, wobei das Wirt­schaftsministerium MV die gemeinsame Verwaltung übernom­men hat. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen und verkehrs­technischen Infrastruktur werden insgesamt knapp 133 Millio­nen Euro bereitgestellt, wobei fast 50 Millionen auf den Nord­osten entfallen. In diesem Bereich wurden u. a. bisher Pro­jekte wie der Bau eines internationalen Zeltplatzes auf Rügen, der Ausbau des Museumshafens in Greifswald aber auch Sprachkurse und das deutsch-polnische Jugendorchester gefördert.

Die Zuständigkeit für Programme im Rahmen von INTERREG IV B liegt im Ministerium für Verkehr, Bau und Landesent­wicklung. Gefördert wird die transnationale Zusammenarbeit bei der Raumentwicklung, wobei nationale und regionale Be­hörden miteinander zusammen arbeiten.

Unter der Leitung des Wirtschaftsministeriums wird die euro­paweite Zusammenarbeit im Rahmen von INTEREG IV C koordiniert. Die interregionale Zusammenarbeit dient der Ver­besserung der Regionalpolitik, dafür werden regelmäßig Informationen und Erfahrungen ausgetauscht.

„Die Programme sind nicht leicht voneinander abzugrenzen, ein Gesamtüberblick unterstützt den effektiven Einsatz der Fördermittel“, sagte Seidel.