Seemann: Schweigen schützt Täter

Wanderausstellung zur häuslichen Gewalt im Gebäude der BARMER-Ersatzkasse

Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), hält ein Grußwort anlässlich der Eröffnungsveranstaltung für die Wanderausstellung „Rosenstraße 76“ zur häuslichen Gewalt am 21.11.08 um 10.00 Uhr im Gebäude der BARMER-Ersatzkasse, Marienplatz 3 in Schwerin.

Seemann: „Die Ausstellung „Rosenstraße 76″ führt uns die Realität vor Augen, dass gerade in den eigenen vier Wänden geschlagen, gedemütigt und vergewaltigt wird. Sie hilft eindrucksvoll, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und zum Handeln aufzufordern.“ Seemann weist darauf hin, dass im Jahr 2007 in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1.383 Straftaten wegen häuslicher Gewalt angezeigt wurden. Das sind 285 Fälle mehr als 2006. Dies heiße nicht unbedingt, dass mehr Straftaten verübt wurden. Es könne auch bedeuten, dass mehr Opfer den Mut hatten, die Gewalttat anzuzeigen. Dies wäre dann ein Erfolg der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit aller beteiligten Institutionen. „Gewalt gegen Frauen und Kinder bis hin zum Tötungsdelikt ereignen sich in Paarbeziehungen und Familien keineswegs plötzlich und unerwartet. Das Erkennen von Frühwarnsignalen, die Hilfe von Freunden, Verwandten oder Nachbarn und die Unterstützung offizieller Stellen ist daher ganz wichtig. Wir dürfen nicht weg sehen, denn Schweigen schützt die Täter,“ so Seemann.