Seemann begrüßt Beschluss zur Geschlechterquote für Führungspositionen

„Gemischte Führungsteams sind wirtschaftlich erfolgreicher“

Schwerin: Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), begrüßt den auf der heutigen Sitzung des Parlaments gefassten Beschluss zur Einführung einer bundesgesetzlich geregelten Geschlechterquote für Führungspositionen in der Wirtschaft.

Seemann: „Ich setze mich bereits seit langem für die Einführung einer gesetz­lichen Geschlechterquote, insbesondere in Spitzenpostionen, ein. Und zwar nicht, weil ich eine „Quote“ besonders ’schick‘ finde. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass ohne die Quote, selbst wenn Mann und Frau fachlich gleich qualifiziert sind, viele befähigte Frauen keine Chance bekommen, um überhaupt zu zeigen, was sie können. Für mich ist die Quote also eine „Hilfskrücke“, so lange bestimmte Positionen nicht wirklich nach Leistung, sondern nach Geschlecht besetzt werden.“

Seemann verweist darauf, dass der Landtag mit dem heutigen Beschluss die auch auf Bundesebene diskutierte Forderung zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen unterstützt. Eine solche Forderung auf Bundesebene hat vor einigen Tagen auch die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenminister und -ministerinnen gefasst. Diese hatte sich im Juni für eine gesetzliche Quotenregelung bei Spitzenpositionen zugunsten von Frauen ausgesprochen und dafür, dass eine gesetzliche Regelung bis zum Jahr 2017 wirksam werden müsse, wenn sie bis dahin nicht durch die Selbstverpflichtungen der Unternehmen entbehrlich geworden sei.

Seemann abschließend: „Der Beschluss der GFMK bietet den Unternehmen die Möglichkeit, selbst zu handeln. Gleichzeitig müssen notwendige Vorbereitungen getroffen werden, damit die Quote ab 2017 greift, falls die Selbstverpflichtung der Unternehmen erneut scheitern sollte. Denn es steht unzweifelhaft fest, dass gemischte Führungsteams wirtschaftlich erfolgreicher sind. Deshalb ist es nicht nur eine Frage von Chancengleichheit, sondern vor allem eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft, konkrete Maßnahmen zur Besetzung von Führungspositionen mit Frauen und Männern verbindlich festzulegen.“

Quelle: Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung