Schwesig: Mindestlohn in der Pflege schadet ostdeutschen Ländern

Sozialministerin Manuela Schwesig hat die heutige Kabinettsentscheidung in Berlin für einen Mindestlohn in der Pflege grundsätzlich begrüßt.

„Der Mindestlohn kann mit dazu beitragen, dass gut ausgebildete Fachkräfte im Land bleiben. Die Mindestlöhne in der Branche sind aus meiner Sicht eine untere Grenze“, sagte die Ministerin.

Gleichzeitig sei die beschlossene Differenzierung des Pflege-Mindestlohns nach Ost und West aber auch eine Gefahr für die ostdeutschen Bundesländer. „Wir versuchen unseren jungen Leuten diesen Beruf schmackhaft zu machen, da ist es wenig hilfreich, wenn sie erfahren, dass ihre Arbeitsleistung im Osten mit 7,50 Euro einen Euro weniger pro Stunde zählt als im Westen. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer ist so eine Entscheidung nicht mehr vertretbar“, so Schwesig. Der unterschiedliche Lohn verschärfe den Wettbewerb um die Pflegekräfte unnötig.