Schulisches Energieprojekt wird gefördert

Jürgen Seidel: Energieerzeugung über den Bedarf hinaus

Mehr Energie erzeugen und mehr Energie sparen: In Rostock ist das Gymnasium Reutershagen als ein Modellprojekt in das Programm „Energieoptimiertes Bauen, Energieeffiziente Schulsanierung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgenommen worden.

Die Schule wird nun nach dem so genannten „Plus-Energie-Schule“ – Konzept saniert. „Die energetische Situation soll in der Schule so verbessert werden, dass mehr Energie erzeugt wird, als in der Schule selbst genutzt wird. Das ist ein zukunftsweisendes Projekt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Montag bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an den Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling.

Das Konzept „Plus-Energie-Schule“ verfolgt das Ziel, über den Gesamtenergiebedarf der Schule hinaus Energie zu produzieren, um diese dann in das Energienetz einzuspeisen. Das energetische Konzept beruht auf der Anwendung einzelner Technologien, die zu einem neuartigen Gesamtkonzept verbunden werden. Dies soll mit Hilfe folgender Maßnahmen wie beispielsweise eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, eine Wärmedämmung über hochdämmende Bauteile und eine Zwischenklimazone sowie über Solarthermie, eine Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage und kleine Windenergieanlagen zu Demonstrationszwecken erreicht werden.

„Energieeffiziente Schulgebäude sind in besonderer Weise geeignet, einer breiten Öffentlichkeit die Energieeinsparpotenziale durch moderne Technik zu demonstrieren. Hier kann die nächste Generation bereits in jungen Jahren erfahren, wie gut es sich in konsequent modernisierten Gebäuden leben, lernen und arbeiten lässt“, so Seidel weiter.

Die Investitionssumme für das Vorhaben beträgt 5,876 Millionen Euro, wovon 65 Prozent der Kosten (3,819 Millionen Euro) durch den Bund übernommen werden. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus beteiligt sich mit 25 Prozent an der Finanzierung im Rahmen der Klimaschutz- Förderrichtlinie des Landes, den Rest stellt die Kommune zur Verfügung. Betreut wird das Vorhaben durch den Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH (Nordrhein-Westfalen).