Schon jeder achte Landwirtschaftsbetrieb wirtschaftet ökologisch

Die ökologisch ausgerichtete Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte hat 2007 beträchtlich zugenommen. Wie das Statistische Amt mitteilt, betrieben im Mai vergangenen Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 693 Landwirtschaftsbetriebe mit einer Fläche von 120 000 Hektar ökologischen Landbau.

Damit wirtschaftete jeder achte der insgesamt 5 432 Betriebe des Landes nach ökologischen Kriterien; 1999 war es jeder elfte Betrieb. Schwerpunkt ist die ökologische Haltung von Ammen- und Mutterkühen; die ökologische Schweinehaltung wurde ausgedehnt.

Die durchschnittliche Flächenausstattung der Öko-Betriebe aller Rechtsformen liegt bei 173 Hektar; konventionelle Landwirtschaftsbetriebe verfügen im Mittel über 261 Hektar.

Vollständig ihre Flächen auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt hatten im Mai 2007 bereits 79 Prozent der 693 Öko-Betriebe. In den restlichen Betrieben war diese Umstellung noch nicht abgeschlossen.

Schwerpunkt des ökologischen Landbaus ist nach wie vor die Weidehaltung und die damit verbundene Bewirtschaftung des Dauergrünlandes. So standen 2007 mit 34 800 Tieren 51 Prozent der Ammen- und Mutterkühe und mit 40 300 Tieren 38 Prozent der Schafe in Öko-Betrieben. Beträchtlich erweitert wurde die ökologische Schweinehaltung. Ihr Anteil am Gesamtbestand erhöhte sich von 1,4 Prozent im Jahr 2005 auf 3,4 Prozent im Jahr 2007.

Der ökologische Anbau von Feldfrüchten ist von vergleichsweise geringer Bedeutung. Auch im Mai 2007 wurden, wie schon 2003 und 2005, lediglich 4 Prozent des Ackerlandes in Mecklenburg-Vorpommern ökologisch bewirtschaftet. Bei den Obstanlagen jedoch, einschließlich des Strauchbeerenobstes, erhöhte sich der Anteil der ökologischen Bewirtschaftung von 268 auf 483 Hektar bzw. 21 Prozent.

Die Flächenausstattung der Öko-Betriebe ist mit durchschnittlich 173 Hektar um 34 Prozent geringer als die der konventionellen. 61 Prozent der Betriebe verfügen über weniger als 100 Hektar, 9 Prozent jedoch über mehr als 500 Hektar Fläche. Im konventionellen Landbau liegen diese Anteile bei 58 bzw. 16 Prozent.

Nach der Rechtsform sind die meisten Betriebe, die nach Kriterien des ökologischen Landbaus wirtschaften, Einzelunternehmen mit einem Anteil an der Zahl aller Öko-Betriebe von 71 Prozent und an der Fläche von 40 Prozent. Die 57 Öko-Betriebe mit der Rechtsform GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) haben einen Flächenanteil von 12 Prozent. Auf die 113 Öko-Betriebe mit der Rechtsform einer juristischen Person entfallen 32 Prozent der Fläche; unter ihnen sind 94 Agrar-GmbHs mit einem Flächenanteil von 29 Prozent.