Schlotmann: Heimische Bauunternehmen sind leistungsfähig und flexibel

Bauminister Volker Schlotmann hat Vertrauen in die heimische Bauwirtschaft.

„Die Stimmung hat sich nach der Krise wieder deutlich aufgehellt. Und die Zahl der Beschäftigten ist bisher stabil geblieben“, sagte Schlotmann heute bei einem Frühstück mit Bauunternehmern in Stralsund. In den vergangenen Wochen hatte Schlotmann bei Baufrühstücken in Ludwigslust, Neubrandenburg, Rostock und nun in Stralsund mit zahlreichen Unternehmern im Land gesprochen.

Das Land vergibt im Straßenbau und im Staatlichen Hochbau mehr als 80 Prozent der Aufträge an Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern. „Wir haben gute Erfahrungen mit vielen Unternehmen im Land gemacht. Sie sind leistungsfähig, sie sind flexibel und sie stehen für eine gute Qualität“, so Schlotmann. Nur bei Spezialaufgaben und sehr großen Projekten wie dem Autobahnbau greife man häufiger auf außerhalb des Landes ansässige Unternehmen zurück. Auch müsse die faire Vergabe gewährleistet bleiben. Wegen der Ortskenntnis und kurzer Wege seien heimische Unternehmen aber häufig im Vorteil. Aktuell investiert das Land in zahlreiche Bauprojekte in und um Stralsund. Aus den Konjunkturmitteln für den Städtebau ist unter anderem die Bibliothek in Stralsund saniert worden. Auch wird derzeit die Fassade der Turnhalle Grünthal energetisch saniert. Auch in der Wohnraumförderung und in der Städtebauförderung stehen mehrere Projekte an. Im Verkehrsbereich liegt der Schwerpunkt auf der Rügenanbindung: Der alte Rügendamm wird bis nächstes Jahr saniert. Und der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der B 96n soll noch im Juli kommen.

Das Baugewerbe im Land hat nach Angaben des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 5,2 Prozent an der Bruttowertschöpfung im Land. In etwa 1.500 Betrieben arbeiten fast 15.700 Beschäftigte. Besorgt zeigte sich Schlotmann, was die Zukunftsperspektiven der Bauwirtschaft angeht. „Wenn der Bund die angekündigten Streichungen bei Städtebau und Verkehrsprojekten wahr macht, sieht es hier bald düster aus“, so der Minister.