Schlotmann: Erste Ministersprechstunde des Jahres im (Bio-) Energiedorf Ivenack

(Bio-) Energiedörfer bieten den ländlichen Räumen neue Perspektiven

Die erste Ministersprechstunde des Jahres hielt der Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, Volker Schlotmann, am Donnerstag, dem 16.02.2012 im (Bio-) Energiedorf Ivenack (bei Stavenhagen) ab. Zuvor hatte sich der Minister auf einem Rundgang durch die Gemeinde einen Überblick verschafft, was in Ivenack auf dem Weg zum (Bio-) Energiedorf bereits erreicht wurde. In einem Gespräch mit Bürgermeister Roland Lücker und Gemeindevertretern wurde zudem erörtert, welche Vorhaben die Gemeinde in Zukunft plant und an welcher Stelle das Energieministerium helfend zur Seite stehen kann.

„Ivenack ist ein gutes Beispiel für die (Bio-) Energiedörfer im Land“, sagte Schlotmann. „Mir ist es wichtig, den erfolgreich begonnen landesweiten Aufbau von (Bio-) Energiedörfern im Land systematisch fortzusetzen. Durch (Bio-) Energiedörfer entstehen dezentrale Energieversorgungssysteme mit regionalen Stoffkreisläufen. Es ist deshalb gut, vor Ort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sich einen Überblick zu verschaffen, was auf dem Weg zum (Bio-) Energiedorf schon gelaufen ist und wo wir etwas tun können, um die Entwicklung zu befördern.“

In Ivenack läuft seit neun Jahren eine Biogasanlage, die den erzeugten Strom ins Netz einspeist. Zudem werden durch die Abwärme der Anlage öffentliche Einrichtungen wie der Kindergarten, das Pflegeheim aber auch private Haushalte und ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Wärme versorgt. Künftig sollen auch die umliegenden Ortsteile von Ivenack mit Wärme und Strom aus dem Blockheizkraftwerk versorgt werden.

Neben dem Ziel, neue Modelle der Bürgerbeteiligung wie Bürgerwindparks und Bürgersolarparks voranzubringen, seien die Initiativen für (Bio-) Energiedörfer ein weiterer wichtiger Bestandteil für mehr Akzeptanz für die Erneuerbaren Energien, so Schlotmann. „Es ist gut und richtig, wenn vor Ort solche Initiativen entstehen und zielgerichtet umgesetzt werden. Davon können und sollen Gemeinden auch profitieren“, so der Minister.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und neuer (Bio-) Energiedörfer biete den ländlichen Räumen neue Perspektiven, schaffe Arbeitsplätze, erklärte Schlotmann abschließend.

Schon heute entfallen in Mecklenburg-Vorpommern 46 % der Gesamtstromproduktion auf die regenerativen Energien. Den größten Beitrag im Land leistet mit 28 % an der Gesamtstromproduktion die Windenergie. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens 35 % der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien zu decken, wurde in Mecklenburg-Vorpommern bereits 2006 erreicht.

Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung MV