Schienenverkehr in M-V mangelhaft

Grüne fordern konkrete Maßnahmen zur Förderung des Bahnverkehrs im Lande

Bündnis 90/Die Grünen begrüßen die Gespräche zwischen dem Ministerpräsidenten und der Deutschen Bahn. „Es wird Zeit, dass sich die Landesregierung endlich das Thema Bahn auf die Agenda setzt“, so Silke Gajek, Grüne Spitzenkandidatin für die Landtagswahl. „Bis jetzt ist kein klares Konzept für den öffentlichen Verkehr des Landes zu erkennen.“

Nach Ansicht der Bündnisgrünen hat die Landesregierung es bisher sträflich versäumt, sich um den Ausbau des Schienennetzes im Land zu kümmern. „Der Eindruck, dass ausschließlich der Straßenbau gefördert wurde, lässt sich nicht vermeiden“, kritisiert Gajek. „Jetzt bleibt es abzuwarten, ob das Land sich wirklich engagiert oder ob es bis zur Landtagswahl zahlreiche freundliche Beschlüsse und Gespräche gibt, aber wieder keine konkreten Maßnahmen. Wir erwarten von der Landesregierung, dass bis zur Wahl im September erste Planungsleistungen für die Darßbahn und den Lückenschluss Rehna-Schönberg beauftragt werden.“

Des Weiteren sehen die Grünen die Bahn in der Pflicht, Mecklenburg-Vorpommern endlich an eine vernünftige Taktfrequenz anzuschließen. „Wir verlieren immer mehr Urlauber von der Schiene auf die Straße. Der Anteil der Urlauber die mit der Bahn anreisen, hat in den letzten Jahren stark abgenommen“, gibt Gajek zu bedenken. „Ein Urlaubsland kann es sich nicht leisten, nur mit dem Auto erreichbar zu sein.“

Die Bündnisgrünen in Mecklenburg-Vorpommern vermissen, eigenen Aussagen zufolge, nach wie vor schlüssige Konzepte, die Qualität und Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im Land spürbar zu verbessern. Sie fordern die Landesregierung auf, auch mit Taten zu bekennen, dass diese der Förderung des Schienenverkehrs hohe Priorität einräumt. „Dies ist aber bisher in keiner Weise erkennbar“, sagt Gajek.

Quelle: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesgeschäftsstelle M-V