Russisches Feuer in kühlem Museum – Junge Elite-Konzert in Greifswald

Musikalischer Auftakt zum Tag der Architektur

Musik und Architektur haben Einiges gemeinsam, darum ist am Mittwoch, dem 22. Juni um 19:30 Uhr der Auftakt zum Tag der Architektur zusammen mit einem Junge Elite-Konzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu erleben. Der Cellist Alexander Buzlov und Pianistin Mara Mednik setzen an diesem Abend der kühlen Museums-Architektur mit Werken von Rachmaninow, Schostakowitsch und Zimbalist russisches Feuer entgegen.

Mit der Internationalen Kammermusikreihe Junge Elite bieten die Festspiele MV seit sechzehn Jahren den talentiertesten Nachwuchsmusikern aus aller Welt ein Forum, sich vor entdeckungsfreudigem Publikum zu präsentieren. Die Karrieren dieser jungen Künstler kann das Festspielpublikum nicht nur „von klein auf“ mit erleben, sondern erhält auch die Möglichkeit, an der Vergabe des begehrten Publikumpreises aktiv mitzuwirken. Dieser stellt als einer unter drei Preisen, die an die Junge Elite vergeben werden, die Eintrittskarte in die Festspielfamilie dar.

Alexander Buzlov ist Stipendiat der M. Rostropovich und der Vladimir Spivakov Foundation. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählten 2000 in Leipzig und 2001 in New York jeweils der 1. Preis beim Wettbewerb „Young Concert Artist“ sowie der 2. Preis des ARD-Wettbewerbs München. 2007 erspielte er sich beim XIII. International Tschaikowsky Competition in Moskau die Silbermedaille sowie einen Sonderpreis. Im Herbst 2010 gewann Alexander Buzlov überragend den Gran Prix Emmanuel Feuermann in Berlin. Seit seinem Debüt in der Carnegie Hall von New York im Jahr 2005 kann er große Erfolge als Solist und Kammermusiker verzeichnen. Er ist Gast bei großen internationalen Festivals und konzertiert mit russischen und ausländischen Orchestern,  u. a. dem Mariinsky Theatre Symphony Orchestra unter Valery Gergiev und den Moskauer Solisten unter Yuri Bashmet.

Mara Mednik erwarb sich in kurzer Zeit einen Namen als eine von zahlreichen bedeutenden Interpreten geschätzten Pianistin für Kammermusik. Ihre Partner waren u. a. Franz Helmerson, Tatjana Masurenko, Gustav Rivinius sowie Daniel Müller-Schott. Von 2000 bis 2004 begleitete sie die Cello-Klasse des verstorbenen Boris Pergamenschikow an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Seit 2007 unterrichtet Mara Mednik an der Musikhochschule in Rostock. Im Mai 2009 begleitete sie den Meisterkurs des Geigers Christian Tetzlaff bei der Kronberg Academy.

Musik und Architektur: Beide gehorchen bestimmten Formvorgaben, sprengen aber auch gerne einmal die Vorstellungskraft. Und wo, wenn nicht in von Architekten erdachten Konzertsälen, Kirchen oder Museen würde Musik die Klangräume finden, die sie braucht. Am heutigen Abend erklingt neben Schuberts a-Moll Sonate und Brahms Sonate Nr. 1 für Violoncello und Klavier Efrem Zimbalists Fantasie über Themen aus der Oper „Der goldene Hahn“ von Rimski-Korsakow. Zimbalist schuf aus den Themen der Oper ein Werk voller technischer Herausforderungen, dazwischen jedoch betört immer wieder eine eingängige slawische Melodie, wie sie für Rimski-Korsakow typisch ist. Andere Qualitäten sind in Sergei Rachmaninows Liedern gefragt, die vor allem durch ihre konzentrierte Form und ihren lyrischen Grundton, der durch innere Dramatik gelegentlich aufgebrochen wird, bestechen. Schostakowitschs bekannte Sonate d-Moll op. 40 beschließt den Abend.

Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald – das sind weiße, weithin leuchtende, klassizistische Gebäude, die moderne Glas- und Stahlkonstruktion der Museumsstraße und die Klosterbibliothek mit ihren roten Backsteinen. Ein reizvolles Ensemble unmittelbar am historischen Markt der alten Hanse- und Universitätsstadt Greifswald gelegen, eingebettet in die historische Wallanlage mit Gärten und Höfen. Das Museum beherbergt neben der Gemäldegalerie auch die Dauerausstellungen zur Erd- und Landesgeschichte Pommerns. Der mittelalterliche Komplex um die Klosterbibliothek steht für Sonderausstellungen und Museumspädagogik zur Verfügung.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.