Rund 150 000 Menschen mit schweren Behinderungen in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern lebten im Dezember 2007 insgesamt 148 755 Personen mit einem schweren Handicap, das waren rund 6 750 oder 5 Prozent mehr als am Jahresende 2005.
Nach Angaben des Statistischen Amtes stieg damit der Anteil der Personen mit schweren Behinderungen an der Gesamtbevölkerung auf 8,9 Prozent. Der vergleichbare Bundesdurchschnitt lag Ende 2007 bei 8,4 Prozent.

Als schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt wurde. Bei 23 Prozent der schwerbehinderten Menschen wurde der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt, rund 29 Prozent wiesen einen Grad der Behinderung von 50 aus.

Die Behinderungen wurden überwiegend, und zwar in 64 Prozent der Fälle, durch eine Krankheit ausgelöst. Rund 8 Prozent litten unter angeborenen Behinderungen und bei weiteren 3 Prozent war ein Unfall oder eine Berufskrankheit Ursache für die Behinderung. Die Übrigen waren auf sonstige mehrere oder ungenügend bezeichnete Ursachen zurückzuführen.

Am häufigsten war die Beeinträchtigung der inneren Organe bzw. Organsysteme mit einem Anteil von 26 Prozent Ursache für die Behinderung. An zweiter Stelle lagen zerebrale Störungen und geistig-see­lische Behinderungen mit zusammen 22 Prozent. Auf Funktionseinschränkungen der Gliedmaßen entfielen 16 Prozent der Behinderungen, bei 8 Prozent waren Wirbelsäule und Rumpf betroffen. Außerdem gehörten 6 Prozent Blinde bzw. Sehbehinderte sowie 5 Prozent Sprach-, Gehör- oder Gleichgewichtsgeschädigte zu den anerkannt schwerbehinderten Menschen.

Bei den drei am häufigsten vorkommenden Behinderungsarten gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So traten Beeinträchtigungen der inneren Organe bzw. Organsysteme mit 58 Prozent deutlich häufiger bei Männern auf als bei den Frauen. Auch bei zerebralen Störungen und geistig-seelischen Behinderungen überwiegt der Männeranteil mit zusammen 52 Prozent gegenüber 48 Prozent bei den Frauen. Von Funktionseinschränkungen der Gliedmaßen und der Wirbelsäule zusammen waren Frauen mit 52 Prozent stärker als Männer betroffen.

Schwere Behinderungen nehmen mit fortschreitendem Alter zu. So waren 2007 rund 16 Prozent der Schwerbehinderten jünger als 45 Jahre, weitere 37 Prozent gehörten zur Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen. Demgegenüber waren 47 Prozent der Betroffenen 65 Jahre und älter. Damit ist fast jeder Fünfte der über 65-Jährigen anerkannt schwerbehindert.