Nach Ansicht des Sprechers für Agrarpolitik und ländliche Räume der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, müssen die vom Landesamt für Lebensmittelsicherheit veröffentlichten Untersuchungsergebnisse, die auf eine zu hohe Belastung durch Pflanzenschutzmittelrückstände und andere Chemikalien verweisen, sehr ernst genommen werden.
„Obwohl auch für Mecklenburg-Vorpommern der Bundestrend einer zu hohen Belastung in Obst- und Gemüseangeboten festgestellt wurde, empfiehlt es sich dennoch, heimische Früchte zu kaufen, weil diese bei den Tests deutlich besser abschnitten als importierte Ware“, sagte Tack.
Die Besorgnis erregenden Ergebnisse dürfen nach Ansicht von Tack nicht dazu führen, dass Pflanzenschutzmittel generell verteufelt werden. „Das ist vergleichbar mit Medizin für den Menschen, die Dosis entscheidet, ob eine Chemikalie wirksam und unschädlich oder Gift ist“, so Tack. Sachgerecht und richtig dosierte Pflanzenschutzmittel sorgten dafür, dass gesunde und bezahlbare Lebensmittel auf den Teller kommen. Auch in Zukunft müsse es deshalb ein ausreichendes Angebot an Pflanzenschutzmitteln geben, die in der Lage sind auf Pflanzenschädlinge und -krankheiten zu wirken. „Gleichzeitig muss es jedoch ausreichend Kontrollen beim Anbau der Pflanzen, dem Import und ihrem Handel geben“, betonte Tack. „Zudem sind zumindest EU-einheitliche Regelungen bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln erforderlich.“