Rückgang der Arbeitslosigkeit in MV – Seidel: Mehr Jobs, weniger Arbeitssuchende

Die Zahl der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern sinkt weiter. „Trotz des im Vergleich zum Vorjahr kühlen Wetters hat sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im April fortgesetzt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Mittwoch in Schwerin.

Nach Angaben der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit waren in Mecklenburg-Vorpommern im April 133.245 Personen arbeitslos gemeldet, 5.482 weniger als im März und 23.447 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 15,0 Prozent, 0,6 Prozentpunkte weniger als im März und sogar 2,8 Prozentpunkte niedriger als im April 2007.

„Das ist der niedrigste Aprilwert seit über zehn Jahren. Erfreulich ist auch, dass sich der Abstand zu den anderen Bundesländern deutlich verringert hat“, sagte Seidel. „Besonders im Dienstleistungsbereich, im Verarbeitenden Gewerbe und in der Gastronomie sind Fachkräfte zunehmend gesucht.“

„Die Arbeitsmarktlage im Land ist insgesamt günstiger als vor einem Jahr, insbesondere weil die Unternehmen im Land neue Beschäftigung schaffen“, so Seidel. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern steigt weiter. Insgesamt waren in Mecklenburg-Vorpommern im Februar 2008 500.800 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

„Besonders erfreulich ist, dass vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau auch die bisherigen Problemgruppen des Arbeitsmarktes profitieren“, sagte Seidel. „Es ist besonders wichtig, möglichst viele von Ihnen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, um ihre Einkommenssituation zu verbessern und Ihnen damit für später eine höhere Rente zu ermöglichen“, sagte Seidel. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist die beste Lösung gegen drohende Altersarmut.“ Mit 16.670 arbeitslos gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren lag die Zahl um 15,4 Prozent unter dem Vorjahr, bei älteren Arbeitslosen über 55 Jahren sank die Zahl um 1.911 auf 16.670.

„Auch die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze steigt weiter“, sagte Seidel. „Vor allem junge Menschen profitieren vom anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung im Land. Die Qualität der Ausbildung wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor, Fachkräftemangel darf nicht zum Hindernis für die laufende Konjunktur werden.“ Durch die Verkürzung der Schullaufbahn auf 12 Jahre werden in diesem Jahr mit dem doppelten Abiturientenjahrgang rund 12.300 Abiturienten erwartet. Insgesamt werden in diesem Jahr knapp 22.000 Abgänger die Schulen verlassen. Doch schon 2010 werden es nur noch rund 10.300 Jugendliche sein.

„Trotz der positiven Entwicklung kann es keine Entwarnung geben“, sagte Seidel. „Wir müssen die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter verbessern. Ziel bleibt es den Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Jobs auszubauen.“ Mit Blick auf die schwieriger werdende Suche nach Fachkräften und Auszubildenden, insbesondere in der Tourismuswirtschaft des Landes hob Seidel hervor: „Wer heute gute Auszubildende und Fachkräfte finden will, muss bei Arbeitsbedingungen, Lohnhöhe und Zukunftschancen konkurrenzfähig sein.“

„Auch wenn die Tendenz erfreulich ist, wir müssen die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter verbessern“, sagte Seidel.