Biobank legt Grundstein für Kooperationen
In Rostock ist am Mittwoch ein Projekt (SIFAP) zur Erforschung der Ursachen des Schlaganfalls bei jungen Menschen gestartet. Morbus Fabry, eine Stoffwechselerkrankung, steht als eine mögliche Ursache im Zentrum der Forschung. Aus den gewonnenen Daten kann eine Biobank entwickelt werden. „Sie stellt für spätere Vorhaben ein enormes Wissenspotential bereit“, sagte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch. „Gleichzeitig ist das internationale Projekt exemplarisch für die Verbundforschung. Wirtschaft und Wissenschaft legen den Grundstein für praxisnahe Lösungen.“
Bei dem Projekt arbeiten die Universität Rostock, die Amplius GmbH aus Warnemünde sowie die amerikanische Biotechnologie Firma Shire Human Genetic aus Boston eng zusammen. Rudolph regte an, dass sich aus einer solchen Partnerschaft längerfristig auch ein eigenständiges Dienstleistungszentrum als privatwirtschaftliches Unternehmen entwickeln könnte. „Auf diese Weise wären so weitere Großstudien mit praxistauglichen Ergebnissen möglich. Das Land unterstützt solche Vorhaben“, so Rudolph weiter.
Die Verbundforschung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist in der Landesregierung neu ausgerichtet worden. Ziel ist es, einen größeren Entwicklungsschub für die Unternehmen in MV zu erreichen. „Die Verbundforschung soll insbesondere verstärkt werden, um die Aktivitäten der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes für regionale Unternehmen deutlich zu verbessern. Damit sollen die Innovationskraft und die eigenen Forschungs- und Entwicklungspotentiale der Unternehmen gestärkt und angeregt werden. Das ist unser Weg zu mehr Wertschöpfung und mehr höherwertigen Arbeitsplätzen“, sagte Rudolph.
In Mecklenburg-Vorpommern sind überwiegend in der Nähe der Hochschulen Technologiezentren entstanden. Landesweit sind in 20 Zentren etwa 420 Unternehmen angesiedelt. In den Einrichtungen bestehen rund 2.400 Arbeitsplätze.