Rostocker Serien-Siegerin

Ju-Jutsuka Sabine Felser erneut mit Meisterschaftsgold

Bei den Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu konnte ein Quintett aus M-V, aus Rostock, überzeugen. Allen voran Sabine Felser, die World Games-Siegerin von 2005, die sich ihren neunten Meistertitel sicherte.

„Auf die ‚Alten‘ ist Verlass!“

Frage: Sabine, Euer Team bei den Deutschen Meisterschaften war klein, aber „oho“. Wie lautet Dein Resümee zu den Resultaten bei den Deutschen Meisterschaften?

Sabine Felser: Eigentlich kann ich nur zufrieden sein. Mit dem kompletten Medaillensatz sind wir im Norden der dritterfolgreichste Verein hinter Kodokan (1 x Gold / 2 x Silber / 6 x Bronze) und Tus Finkenwerder (2 x Gold).

Für so ein kleines Wettkampf-Team, wie wir es in Rostock bzw. in M-V haben, ist das ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben Landesverbände wie zum Beispiel Schleswig-Holstein und Bremen hinter uns gelassen. Aber man muss trotzdem kritisch sein und ehrlich sagen, dass das Ergebnis noch besser hätte sein können. Marisol Harms, Bronzemedaillengewinnerin bei den World-Games 2005, konnte wegen Mittelhandbruch gar nicht an den Meisterschaften teilnehmen und Alwin Ahrens, Dritter bei den letzten Deutschen Meisterschaften, fiel ebenfalls verletzungsbedingt aus.

Frage: Auch Du konntest erneut überzeugen, konntest den neunten Meistertitel erobern. Wie verlief Dein Wettkampf?

Sabine Felser: Relativ entspannt. Im ersten Pool-Kampf traf ich auf die Bremerin, die ich schon bei der Norddeutschen Meisterschaft klar dominiert habe. Der Kampf war bereits nach 86 Sekunden vorbei.

Im zweiten Pool-Kampf hatte ich es dann mit einer quirligen Bayerin zu tun. Da sie aber einen Kopf kleiner ist als ich, konnte ich sie gut auf Distanz halten und Punkte sammeln. Das Ergebnis war ein deutlicher 20:5 Punktsieg und der Einzug ins Finale. Hier hatte ich es dann mit der Badenerin Andrea Kornherr, Mitglied in der Nationalmannschaft, zu tun. Ich persönlich fand den Kampf etwas langweilig, aber wenn es um den Titel geht, will man natürlich auch nichts riskieren. Der Kampf ging mit 13:5 für mich aus.

Frage: Wie sind die Bedingungen für die Ju-Jutsu-Kämpfer in Rostock. Gab es schon eine Entwicklung zum Positiven?

Sabine Felser: Die äußeren Bedingungen haben sich in letzter Zeit nicht verändert, aber die Kämpfer selber entwickeln sich zunehmend – allen voran die Kämpfer der Kindergruppe. Die U 15-Kämpfer haben im ersten Halbjahr 2011 wahnsinnige Entwicklungsschritte gemacht. Sie sind im Training viel konzentrierter, haben mehr Biss und schieben am Wochenende zusätzliche Trainingseinheiten.

Bei den etwas älteren sieht es dagegen nicht ganz so rosig aus. Sie lassen gerne mal die eine oder andere Trainingseinheit ausfallen und vergessen dabei leider auch, dass sie als Trainingspartner gebraucht werden. Das ist aber eine Erscheinung, die auch Trainer anderer Vereine und Landesverbände zu beklagen haben. Dafür ist auf die „Alten“ immer Verlass.

Frage: Du selbst bist freiberufliche Dozentin und Trainerin. Können Dich Bildungsträger und Vereine „mal so einfach“ buchen? Welche Kurse bietest Du an?

Sabine Felser: Ja, dass stimmt – ich bin freiberuflich tätig. Nebenbei versuche ich noch meine Promotion abzuschließen. Zurzeit arbeite ich an verschiedenen Institutionen und gehöre seit Anfang des Jahres zum Lehrteam des Landessportbundes. Hauptsächlich unterrichte ich Anatomie/Physiologie, Trainingslehre, Sportmethodik/-didaktik und im praktischen Bereich, unter anderem Rückenschule, Fitnesstraining und natürlich Ju-Jutsu.

Interessenten können gerne Kontakt mit mir aufnehmen und Anfragen stellen. Extra dafür habe ich seit kurzem eine eigene Homepage. Unter der Adresse www.trainings-und-schulungen.de können Bildungsinstitute/Vereine wie auch Privatpersonen etwas über mich und meine Arbeit erfahren.

Dann weiterhin maximale Erfolge!

M. Michels