NABU fordert Ministerpräsidenten auf, verlässliche Klimapolitik zu machen

NABU-Vertreter verabschieden Resolution gegen das Steinkohlekraftwerk in Lubmin


Am Wochenende fand die Jahresmitgliederversammlung des NABU Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow statt. Die folgende Resolution gegen den Bau des Steinkohlekraftwerk in Lubmin wurde auf dieser Versammlung verabschiedet:

„Der NABU Mecklenburg-Vorpommern fordert: Herr Ministerpräsident, setzen Sie den Aktionsplan Klimaschutz um! Machen Sie ehrliche und verlässliche Energiepolitik!

Der dänische Staatskonzern Dong Energy plant in Lubmin die Errichtung eines Steinkohlekraftwerkes mit einer Leistung von mindestens 1.600 MW. Für den Betrieb dieses Kraftwerkes müssen jährlich  5 Millionen Tonnen teinkohle aus Übersee antransportiert werden. Für den produzierten Strom gibt es im Land keinen Bedarf.

Als Nebeneffekte der Stromproduktion sind zusätzlich pro Jahr zu erwarten:
-mehr als 10 Mio. t CO2–Ausstoß
-ca. 1100 kg Quecksilberbelastung
-über 2 Milliarden m³ um 8°C erwärmtes Kühlwasser
-Freisetzung von 60 t krebserregender Stoffe wie Arsen, Blei und Cadmium
-Freisetzung von jeweils 7500 t Stickoxiden und Schwefeldioxid

Die Schadstoff- und Kühlwasserableitungen in den Greifswalder Bodden werden nachhaltige Schäden der sensiblen Flora und Fauna dieses Schutzgebietes zur Folge haben. Eine Verschlechterung der Wasserqualität mit zunehmender Blaualgenproduktion wird eintreten.