Seidel: Einmaliges Projekt in Deutschland
Nach Reparatur und Überholung auf der Wolgaster P+S-Werft startet der Rollisegler „Wappen von Ueckermünde“ in die Saison. „Der Rollisegler ist das erste behinderten- und rollstuhlfahrergerechte Großsegelschiff in Deutschland“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Freitag bei der ersten Ausfahrt im Ueckermünder Stadthafen. „Der Großsegler ermöglicht es jungen Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam ein ungewöhnliches Abenteuer und eine wertvolle Bestätigung ihrer eigenen Leistung zu erleben.“
Auf der Werft in Wolgast wurden notwendige Reparaturen wie die Erneuerung des Deckaufbaus durchgeführt. Das Wirtschaftsministerium hat die Kosten in Höhe von 160.000 Euro mit einem Zuschuss von 100.000 Euro unterstützt. „Der Rollisegler trägt dazu bei, die Region Ueckermünde als Tourismusdestination bundesweit bekannt zu machen und ist ein Aushängeschild für den barrierefreien Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Seidel. „Das barrierefreie Schiff ist ein Imageträger nicht nur für die Region sondern für das ganze Land.“ Die „Wappen von Ueckermünde“ wurde 2007 in Betrieb genommen. Auf dem Großsegelschiff können 12 Personen, davon 5 Rollstuhlfahrer, mitsegeln.
Das Schiff wurde 2008 mit dem Zertifikat „Qualitätsmanagement Barrierefreier Tourismus“ durch den Landestourismusverband MV ausgezeichnet. „Viele Hotels, Ferienwohnungen, gastronomische Einrichtungen und Freizeitbetriebe sind behinderten- und rollstuhlgerecht. Der Segler ist eine wichtige Ergänzung im Angebot für junge, aktive Menschen mit Handicap und gehört zum Wassersportland Mecklenburg-Vorpommern einfach dazu“, sagte Seidel.
Zur technische Ausstattung des Schiffes gehören zwei Treppenlifte, Durchfahrten und Türen sind breit genug für Rollstühle und zwei Bordkrane können Rollstühle an Bord heben. Ähnliche Angebote gibt es in Europa nur in den Niederlanden und in Großbritannien. Finanziert wurde der Bau vom Verein zur Förderung des ersten behinderten- und rollstuhlfahrergerechten Großsegelschiffes in Deutschland e.V., vielen privaten Sponsoren und Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern sowie dem gesamten Bundesgebiet. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellte aus verschiedenen Programmen Mittel zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus MV