Ritter: Abschreckung und Schikane in der Flüchtlingspolitik beenden

Anlässlich des morgigen bundesweiten Tages des Flüchtlings, der unter dem Motto „Mit Diskriminierung macht man keinen Staat“ steht, fordert der migrationspolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter, einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen.

„Abschottung, drohende Abschiebung und Ausgrenzung prägen die Unterbringungssituation der Asylbewerber und -bewerberinnen sowie die gesamte deutsche Asyl- und Flüchtlingspolitik“, erklärte Ritter am Donnerstag.

Die massiven Flüchtlingsproteste in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Nostorf/Horst machten gegenwärtig auf die untragbare Unterbringungssituation von Asylbewerberinnen und -bewerbern aufmerksam. „Diese isoliert gelegene Einrichtung kann nur eine Übergangslösung sein, ein Aufenthalt darf mehr als 3 Monate nicht überschreiten“, so Ritter. Die Menschen müssten Zugang zu Einrichtungen, Behörden und vor allem auch zu den Einwohnerinnen und Einwohnern im Land haben.

„Die räumliche und soziale Isolation machen eine Integration der Flüchtlinge schier unmöglich“, so Ritter. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die den Kontakt zu Gleichaltrigen dringend benötigen und wünschen, sei die Situation unerträglich. „Diese verordnete Kontaktarmut und fehlende Austauschmöglichkeiten sind nicht länger hinnehmbar, die Menschen müssen endlich dezentral untergebracht werden und die Möglichkeit eines selbst bestimmten Lebens erhalten.“