Ringstorff: Wir wollen eine friedliche Nutzung der Heide

„Seit mehr als 15 Jahren kämpfen die Menschen in dieser Region für ihre Zukunft. Die Bürgerinitiativen haben sich mit ihrem Engagement große Anerkennung verdient.

Mit ihren Protesten gegen das Bombodrom haben sie, haben die Menschen hier in der Region schon viel erreicht“, sagte Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff anlässlich einer Wasser-Demo unter dem Motto „Schluss! Jetzt! Kein Bombodrom“ am 1. Mai in Mirow.

Der Ministerpräsident verwies darauf, dass die Landesregierungen von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hinter dem Protest stehen: „Wir engagieren uns schon lange gemeinsam und haben auch Gespräche in Berlin geführt. Unsere gemeinsame Position ist klar: Wir brauchen diesen Schießplatz nicht und wir wollen diesen Schießplatz nicht!“ Dafür gebe es auch die Unterstützung beider Landtage.

„Wir wollen eine friedliche Nutzung der Heide, denn davon hängen viele Arbeitsplätze ab. Damit steht und fällt die Lebensqualität einer ganzen Region. Wir wollen nicht, dass ein Bombodrom das zerstört, was wir hier mit viel Mühe, Fleiß und Geld gemeinsam aufgebaut haben. Mehrere hundert Millionen Euro sind investiert worden, damit der Tourismus erfolgreich ist“, so Ringstorff weiter.

Auch der Bundesrechnungshof habe klar und deutlich festgestellt, dass das Bombodrom nicht gebraucht werde. Seit Jahren laste die Luftwaffe ihre Übungsplätze für Luft-Boden-Kampfeinsätze nicht aus. Die Argumente der Luftwaffe für die Nutzung der Heide als Bombodrom seien überholt. An allen Ecken und Enden müsse gespart werden. „Und dann 270 Millionen Euro für einen Schießplatz, der für das Aufgabenprofil der Streitkräfte nicht notwendig ist – das ist nicht zu rechtfertigen“.

Der Ministerpräsident betonte, dass auch die Bundeskanzlerin gefragt sei und appellierte an sie: „Frau Merkel, Sie können etwas für Ihre Heimat tun. Sorgen Sie dafür, dass das Bundesverteidigungsministerium seine Pläne zur Wiederinbetriebnahme des Schießplatzes endlich aufgibt!“