Ringstorff: Hermann Beste hat Verhältnis zwischen Kirche und Land geprägt

„Hermann Beste hat sich um unser Land sehr verdient gemacht,“ erklärte Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff in seinem Grußwort anlässlich der Verabschiedung von Landesbischof Hermann Beste in Schwerin.

Beste habe sich in Zeiten des Umbruchs als Chefredakteur der Mecklenburgischen Kirchenzeitung getraut, politisch Stellung zu beziehen. „Dieser Mut und dieses Bekenntnis zum Glauben sind auch heute noch unvergessen,“ so der Ministerpräsident. Solche Eigenschaften hätten den Umgang zwischen Landesregierung und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs geprägt: „Auch wenn man vielleicht nicht immer einer Meinung war, so beruht das Verhältnis doch auf wohlwollendem Miteinander, wechselseitigem Vertrauen und gemeinsamer Verantwortung,“ stellte Ringstorff fest.

Auf dieser Basis sei, so fuhr der Ministerpräsident fort, eine Zusammenarbeit zwischen dem Land und den Kirchen wichtig. „Denn beide sind in ihren Aufgaben und Zielstellungen auf den Menschen hin orientiert.“ Staatliches und kirchliches Handeln überschnitten sich auf vielen Feldern, vor allem bei der Vermittlung ethischer Werte an die kommenden Generationen. „Eine offene plurale Gesellschaft braucht ein Mindestmaß an gemeinsamen Wertvorstellungen. Sie muss wissen, welche ethischen Grundlagen und Bindekräfte ihren inneren Zusammenhalt sichern.“ Hier seien, so Ringstorff, Kirche und Staat gemeinsam gefordert, ein Wertebewusstsein und Tugenden wie Gerechtigkeit und Solidarität dauerhaft zu verankern. Dazu brauche die Jugend Vorbilder. „Hermann Beste war und ist in vielerlei Hinsicht ein solches Vorbild,“ unterstrich der Ministerpräsident. Er habe sich seiner Berufung mit ganzer Kraft gewidmet und für seine Landeskirche, ihre Gemeinden und Dienste eingesetzt, stets wissend, „wo die Gemeinden und die Menschen im Land der Schuh drückt.“