Ringstorff: Handwerk war und ist eine der tragenden Säulen der Wirtschaft

„Das Handwerk war und ist eine der tragenden Säulen der Wirtschaft in unserem Land, gerade auch als Arbeitgeber und Ausbilder.

Zehn Jahre Handwerkerbildungszentrum Rostock stehen für ein Jahrzehnt erfolgreicher Ausbildung, Weiterbildung und Qualifizierung in Berufsfeldern, die die ganze Vielfalt des Handwerks widerspiegeln. Hier werden die Grundlagen für die hohe Qualität gelegt, die das deutsche Handwerk auszeichnet.“ Mit diesen Worten würdigt Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff am Samstag die Leistungen des Handwerks auf einer Festveranstaltung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern in der Rostocker Nikolaikirche.

In seiner Rede verweist Ringstorff darauf, dass gut ausgebildete Fachkräfte eine entscheidende Schlüsselressource für die Zukunft seien. Die Handwerkskammern des Landes hätten darauf reagiert, indem die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 480 bzw. um 14 Prozent gestiegen sei. Das Handwerk habe einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die betriebliche Ausbildungsquote in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2007 mit 6,6 Prozent nicht nur die höchste in Ostdeutschland war, sondern auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 5,9 Prozent lag. Um der zurückgehenden Zahl der Ausbildungsbewerber entgegenzuwirken, hätten Landesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften im Rahmen des „Bündnisses für Arbeit und Wettbewerbsfähigkeit“ die Weichen für die Zukunft gestellt und den „Pakt für Ausbildung und Qualifizierung 2008 ? 2013“ geschlossen.

„Das Handwerk ist in Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft. Rund 95.000 Beschäftigte haben im Jahr 2007 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Stärkung des Handwerks ist ein zentrales Ziel der Wirtschaftspolitik der Landesregierung. Wir werden auch in Zukunft alles daran setzen, dass Sie möglichst effizient und gewinnbringend arbeiten können“, sagte der Ministerpräsident.

Als eine der weltweit schwierigsten wirtschaftlichen Herausforderungen nannte Ringstorff die Energiefrage. Die Landesregierung setze auf eine vorausschauende, effiziente Energiepolitik, die das Land unabhängiger von internationalen Märkten mache. Sie müsse sicher, verbraucherfreundlich, umweltverträglich und preisgünstig sein. Im Koalitionsvertrag sei deshalb die Erarbeitung einer Gesamtstrategie „Energieland 2020“ festgeschrieben. Teil dieser Strategie seien auch konventionelle Kraftwerke. „Wer auch in Zukunft bezahlbare Energie möchte, muss wissen: Ohne konventionelle Kraftwerke geht es auf absehbare Zeit nicht!“

In seiner Festrede verweist der Ministerpräsident auf die deutlich robuster gewordene Wirtschaftsstruktur des Landes. „Im Dynamikranking der „Wirtschaftswoche“ haben wir kürzlich nach Hamburg den zweiten Platz unter allen Bundesländern belegt. 2007 hatten wir ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent. Das war besser als im Bundesdurchschnitt (+2,5%) und besser als im ostdeutschen Durchschnitt (+2,2%).“

Auch für die Exportwirtschaft sei 2007 das beste Jahr seit der Wende gewesen. In der gewerblichen Wirtschaft seien mit 19,5 Prozent die höchsten Zuwachsraten in Deutschland erreicht worden. Das Verarbeitende Gewerbe habe im ersten Quartal 2008 erneut Umsatz und Beschäftigung steigern können und lag wieder deutlich über dem Durchschnitt der neuen Länder und des Bundes.

„Entscheidend ist nun, dass unsere Wirtschaft ihre Dynamik halten kann. Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern steht auf einem soliden Fundament, auf Tatkraft, Können und Ideen. Das ist ein guter Sockel – heute und für die Zukunft. Mecklenburg-Vorpommern ist stolz auf sein starkes Handwerk“, sagte Ringstorff zum Abschluss seiner Rede.