Resümee zur Eiskunstlauf-EM

Greifswalder mit EM-Titel

In Bern fanden gerade die Eiskunstlauf-Europameisterschaften statt. Dabei war auch der gebürtige Greifswalder Robin Szolkowy mit Partnerin Aljona Sawtschenko. Die Weltmeister von 2008 und 2009, Europameister von 2007, 2008 und 2009 und Olympia-Dritten von 2010 schafften in der Schweiz ihren vierten Titel und sind damit nicht mehr weit entfernt von den in der EM-Historie noch führenden Paaren Irina Rodnina/Alexander Saizew mit 7 x EM-Gold (1973/78), Marika Kilius/Hans-Jürgen Bäumler mit 6 x EM-Gold (1959/64), Maxi Herber/Ernst Baier mit 5 x EM-Gold (1935/39) sowie Tatjana Totmianina /Maxim Marinin mit ebenfalls 5 x EM-Gold (2002/06).

Nun kann das Duo auch optimistisch zur WM im März nach Tokio reisen.

Nachgefragt bei Gerhild Höppner vom Rostocker Eiskunstlauf-Verein

Frage: Frau Höppner, das Duo Sawtschenko/Szolkowy schaffte in Bern den vierten EM-Titel. Wie bewerten Sie dessen Leistung?

Gerhild Höppner: Erst einmal nur: Herzlichen Glückwunsch zu dem 4. EM – Titel.

Das Kurzprogramm liefen Aljona und Robin fehlerfrei. Sie distanzierten sich deutlich von Kawaguti/Smirnow. In der Kür leisteten sie sich leider einige Patzer. Die Saisonbilanz der Beiden ist makellos und soll es auch bleiben. Es ist ein Genuss, sie auf dem Eis zu sehen, aber die Konkurrenz ist stark.

Frage: Bei den WM im März in Tokio kommen die nordamerikanischen und chinesischen Paare dazu. Ist dennoch WM-Gold für Robin und Aljona möglich?

Gerhild Höppner: Der Sieg beim Grand Prix- Finale im Dezember machte sie zu den Favoriten der Saison. Sie wollen sich natürlich den WM – Titel zurückholen. Dafür müssen sie bei den Einzelsprüngen wieder den Dreifach – Salchow springen. Sie werden ins Risiko gehen und ich werde Ihnen wie viele andere auch die Daumen drücken.

Frage: Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken von Robin und Aljona?

Gerhild Höppner: Aljona und Robin gehören zu den besten Eiskunstläufern der Welt. Das erfordert viel Trainingsfleiß und Disziplin. Sie besitzen eine unerschöpfliche Energie und konzentrieren sich ganz auf das Training. Mit Ingo Steuer haben sie einen hervorragenden und zielstrebigen Trainer.

Das Interview führte Marko Michels