Reinhardt: Länder in Sachen Bildung in der Pflicht

Der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marc Reinhardt, zeigte sich erfreut über den Aufruf der Bundeskanzlerin, die finanziellen Spielräume infolge sinkender Schülerzahlen wieder für die Bildung zu nutzen. Er mahnte dies gerade für Mecklenburg-Vorpommern an.


„In der Tat muss die Chance genutzt werden, die sinkende Schülerzahlen eröffnen. Statt bei sinkenden Schülerzahlen allein finanzielle Einsparungen zu realisieren, müssen wir in die Verbesserung der Bildungsqualität und in Bildung von Anfang an investieren. Mecklenburg-Vorpommern ist hier mit der angekündigten Umsetzung des Projektes Selbständige Schule, mit dem deutlich herausgestellten Bildungsansatz in Krippe und Kindergarten und mit der Einführung der schrittweisen Befreiung der Eltern von den Kosten der Kinderbetreuung bereits auf einem guten Weg. Weitere Anstrengungen sind natürlich notwendig“, so Marc Reinhardt.

Der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion mahnte zugleich, nicht länger zuzulassen, dass bei der Vorschuluntersuchung ein hoher Prozentsatz der Kinder eine Empfehlung für die Förderschule erhalte. Um hier frühzeitig entgegen zu wirken, seien eine bessere Vernetzung von Kita und Beratungsangeboten, ein deutlicher Akzent auf die Behebung von Defiziten bei Sprache, Verhalten und Motorik und klare Bildungsvorgaben vom 1. Jahr an erforderlich. Hierfür werde die Große Koalition im Rahmen der Novelle des Kinderförderungsgesetzes die Weichen stellen.

„Mit dem Besuch in kirchlichen Bildungseinrichtungen hat die Bundeskanzlerin zugleich die Leistungen freier Träger für die Bildungslandschaft unterstrichen. Für mich ist es gerade in Mecklenburg-Vorpommern wichtig, dass eine breite Vielfalt von Trägern dazu beiträgt, allen Kindern und Jugendlichen von Kinderkrippe bis Hochschule gute Chancen zu geben. Deshalb erkennen wir die Arbeit der freien Träger an und werden diese weiter unterstützen.

Für Bildung sind die Länder zuständig. Deshalb sind wir in der Pflicht. Es geht dabei nicht darum, einen bildungspolitischen Einheitsbrei zu rühren. Aber wir müssen uns über die Ländergrenzen hinweg besser über erfolgreiche Konzepte austauschen und diese länderspezifisch umzusetzen. Gute Bildung hängt dabei in erster Linie von motivierten Lehrerkräften ab. Motivation wird vor allem dann beflügelt, wenn bürokratische Regulierungen abgebaut werden. Auch dazu soll die Umsetzung der Selbständigen Schule in Mecklenburg-Vorpommern beitragen“, so Marc Reinhardt abschließend.