Reiner Kunze liest Tagebuchnotizen und Gedichte aus 40 Jahren im Zeughaus

Die Instandsetzung des Morgens :Der bekannte deutsche Lyriker stellt Texte aus seinem umfangreichen Schaffen am 4. März 2009 um 19.00 Uhr im Zeughaus in Wismar, Ulmenstraße 15, vor.

Eingeladen haben die Stadtbibliothek und der Bibliotheksverein. Die Begrüßungsrede hält Senator Beyer.

RK1933 in Oelsnitz im Erzgebirge geboren, legte Reiner Kunze sein Abitur 1951 ab, studierte Philosophie und Journalistik in Leipzig. Sein Examen legte er in Literatur-, Musik- und Kunstgeschichte ab. Seit 1962 lebte er in Greiz als freischaffender Schriftsteller. Kunze gab am Tag der Zerschlagung des Prager Frühlings durch die Truppen des Warschauer Paktes sein SED-Parteibuch zurück. Daraufhin nahmen die Repressalien des DDR-Regimes zu und wurden unerträglich. 1976 wurde er nach dem Erscheinen seines Buches „Die wunderbaren Jahre“ aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Die seit 1973 geplante und bereits verkaufsfertige DDR-Ausgabe seines Kinderbuches „Der Löwe Leopold“ wurde vernichtet. 1977 folgte der Antrag auf Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft und die Übersiedlung in die Bundesrepublik, wo Kunze heute in Obernzell-Erlau bei Passau lebt und arbeitet. Kunze erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter vielen literarischen Preisen auch das Große Bundesverdienstkreuz und den Bayerische Verdienstorden.

Sein Werk ist umfangreich und umfasst sowohl Lyrik als auch Prosa. Besondere Aufmerksamkeit erregte die 1990 erschienene Dokumentation „Deckname ‚Lyrik'“, die Teile der verbrannt geglaubten Stasi-Akte Reiner Kunzes enthält. Seine Bücher erreichen eine Millionenauflage und wurden in 30 Sprachen übersetzt.

Eintritt: 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro.
Vorverkauf und Vorbestellung in der Stadtbibliothek im Zeughaus oder unter  03841/251-4020