Regionales Übergangsmanagement als Chance begreifen

Transfertagung in Bonn zum Bundesprogramm „Perspektive Berufsabschluss“

Vorpommern-Rügen/Bonn. Ansatzpunkte für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen RÜM und Politik lieferte die Transfertagung Anfang März 2012 in Bonn zum Bundesprogramm „Perspektive Berufsabschluss“, auf welcher die Ergebnisse der ersten Förderrunde – Potenziale und Chancen für mehr Nachhaltigkeit im Regionalen Übergangsmanagement – dargestellt wurden. Aus ganz Deutschland nahmen RÜM-Fachleute, Kommunalpolitiker und Vertreter von Landesregierungen sowie kommunalen Spitzenverbänden an der Fachtagung in Bonn teil. Für den Landkreis Vorpommern-Rügen waren Lothar Großklaus und Antje Post, Leiterin der Koordinierungsstelle „LEUCHTTURM“, vor Ort. Zwei Tage lang diskutierten rund 150 Fachleute und Politiker über Entwicklungsverläufe und Erfolge im Regionalen Übergangsmanagement. Ein besonderer Schwerpunkt bildete dabei die Frage, was die Kommune vom Regionalen Übergangsmanagement überhaupt hat. Um hier weiter voranzukommen, wird es u.a. einen weiteren Erfahrungsaustausch zwischen Vorpommern-Rügen und dem Landkreis St.Wendel im Saarland geben. Denn auch dort hat sich der Landkreis für das Modell der Optionskommune und für das Regionale Übergangsmanagement ebenso wie der Landkreis Vorpommern-Rügen entschieden. Auf der Transfertagung in Bonn wurden erste Gespräche geführt.

Die Fachleute vom Regionalen Übergangsmanagement (RÜM) und die Politik im Landkreis Vorpommern-Rügen müssen dichter zusammenrücken. „Der Austausch zwischen ihnen ist wesentlich. Denn es muss allen klar sein, welche Auswirkungen es für die Jugendlichen und damit in der Konsequenz auch für den Landkreis hat, wenn Schülerinnen und Schüler die Schule abbrechen und ohne Abschluss da stehen. Ein Verlust von Ressourcen, den wir uns nicht leisten können“, so Lothar Großklaus, Erster stellvertretender Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen. Die Fachleute von RÜM und die Politik müssen voneinander lernen. Nur gemeinsam könne der Übergang von Schule zum Beruf im Landkreis optimal gestaltet werden.

„RÜM, sprich das Regionale Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen, leistet im Kern klassische Jugendsozialarbeit, indem gezielt die Bedürfnisse und Vorstellungen der Jugendlichen in puncto Berufsorientierung ermittelt und die Ergebnisse der Datenanalyse in Beziehung zu den vorhandenen Angeboten und Maßnahmen der Berufsorientierung gesetzt werden. Es wird geschaut, wo sind Schnittmengen und wie viele gibt es oder ob es gar konträr läuft“, sagt Lothar Großklaus. Das Regionale Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen mit der Koordinierungsstelle „LEUCHTTURM“ fasst dabei sämtliche Akteure zusammen, die sich mit dem Übergangsbereich von Schule und Beruf beschäftigen – Träger von Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen, Schulen, Handwerkskammern, Unternehmerverbänden und Institutionen des Arbeitsmarktes. „Die Arbeitsergebnisse von RÜM betreffen den Kreistag und einen Großteil seiner Fachausschüsse in vielen Arbeitsbereichen, wie unter anderem den Ausschuss Wirtschaft, Tourismus und Verkehr, den Jugendhilfeausschuss sowie den Kultur- und Bildungsausschuss. Dort hinein müssen wir RÜM transportieren“, so der stellvertretende Landrat.

„Das Hauptziel war die Darstellung, wie in den Kommunen eine Grundlage geschaffen werden kann, dass mit den Ergebnissen, Daten und Methoden, die durch RÜM erarbeitet werden, nach Auslauf der Förderung weiter gearbeitet und diese für die weitere Entwicklung der Kommunen umgesetzt werden können. Die Politik muss sich auch im Landkreis Vorpommern-Rügen damit konstruktiv auseinandersetzen“, sagt Antje Post. Die Arbeitsergebnisse von RÜM und die Arbeit damit müssen als Chance begriffen werden, um Dinge in Sachen Übergang Schule zum Beruf zum Positiven zu verändern.

Quelle: „Leuchtturm“ RÜM